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    Knifeworld
    Bottled Out Of Eden

    VÖ: 22.04.2016 | Label: Inside Out/Sony
    Text:
    10 / 12
    Knifeworld - Bottled Out Of Eden

    Ihre Unberechenbarkeit und Farbenfreude macht die Psychedelia von Knifeworld so schwer zu vergleichen wie zu vermitteln.

    Wer vor zwei Jahren „The Unravelling“, dem fantastisch düsteren zweiten Album der Londoner, Aufmerksamkeit geschenkt hat, weiß, wie viele musikalische Ideen allein in einen Song der Band passen. Sie sind Spiegel eines künstlerischen Umfeldes aus Avantgarde, Prog und Artrock, in dem Kavus Torabi, Kopf und Kern von Knifeworld, seit nunmehr 25 Jahren musiziert. Als Gitarrist von Guapo, Cardiacs, Chrome Hoof sowie – nach dem tragischen Dahinscheiden des großen Daevid Allen – als derzeitiger Kopf der psychedelischen Überväter Gong, formuliert er auf diesem Album ein neues Selbstbewusstsein. War „The Unravelling“ noch geprägt von Trauer und Verzweiflung, geht „Bottled Out Of Eden“, eine Meditation zu den Themen Himmel und Hölle, vor allem aufs Tempo. Das pulsierende „High Aflame“ als Opener gibt dabei die Richtung vor: Rockband plus Bläser-Ensemble, minimale Overdubs, 1, 2, 3, 4, los. Oder besser: 1, 2, 3, 4, 5, los. Bei aller Cleverness verlassen die Songs, mit einer komplett durchgedrehten Ausnahme namens „I Must Set Fire To Your Portrait“, zu keinem Zeitpunkt den Pfad der Zugänglichkeit. Der raue Gestus – das gesamte Album wurde in neun Tagen eingespielt – offenbart eine bis dato nicht gekannte Spontaneität im Universum von Knifeworld. Was angesichts der komplexen Songstrukturen im Grunde nicht geht, denn Torabi ist beim Songwriting nicht gerade zimperlich, wenn es um abstrakte Harmoniefolgen geht. „Bottled Out Of Eden“ ist eine schweißtreibende Liebeserklärung an die grenzenlosen Möglichkeiten von Musik, überdreht, ehrlich und bunt.

    weitere Platten

    The Unravelling

    VÖ: 18.07.2014