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    Tim Bowness
    Stupid Things That Mean The World

    VÖ: 17.07.2015 | Label: Inside Out/Sony
    Text:
    5 / 12
    Tim Bowness - Stupid Things That Mean The World

    Knapp ein Jahr ist es her, dass Tim Bowness mit „Abandoned Dancehall Dreams“ ein solides Songwriter-Album veröffentlicht hat. Angesichts der Unfertigkeit des Nachfolgers fragt man sich: Warum die Eile?

    Man kann einerseits argumentieren, dass Bowness seine neu gefundene Stimme weiterentwickeln will. Leider kommt diese Entwicklung in den elf Stücken nicht zur Geltung. Er erzählt zwar bildgewaltig schöne Geschichten, jedoch friert die Musik allzu oft in selbstgefälliger Pose ein. Die Songs wirken aufgefüllt, um ein gewisses Zeitlimit zu erfüllen. Das ist ebenso ein Stimmungskiller wie Bowness gewöhnungsbedürftiges Verhauchen jeder Zeile. Es ist sicherlich ein harsches Urteil, aber „Stupid Things…“ entwickelt wenig außer Langeweile. Es ist schon bemerkenswert, dass selbst die geballte Kompetenz prominenter Freunde wie Colin Edwin (Porcupine Tree), Bruce Soord (The Pineapple Thief), Peter Hammill (Van der Graaf Generator), Phil Manzanera und vielen mehr es nicht vermag, diesem Schnellschuss Dringlichkeit zu verleihen. Was ist da bloß schief gelaufen? Vielleicht war es eine von diesen Business-Ideen wie „Hey, Tim, die letzte Platte hat es in die Jahres-Hitlisten geschafft, lass uns das Eisen schmieden, so lange es heiß ist.“ Das gibt es, und Bowness ist mitsamt seiner Band aus No-Man-Livemusikern und guten Vorsätzen mitten ins Debakel getappt. Nicht auszudenken, wie gut das Album geworden wäre, wenn Preziosen, wie das kammermusikalisch anspruchsvolle „Everything But You“, mehr Zeit bekommen hätten zu wachsen. Oder die Streicher-Arrangements tatsächlich in die Stücke hineingeschrieben worden wären? Tim Bowness ist ein toller Songwriter, und den wollen wir auf seiner nächsten Platte hören.

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