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    The Replacements
    The Complete Studio Albums: 1981-1990

    VÖ: 17.04.2015 | Label: Sire/Warner
    Text:
    The Replacements - The Complete Studio Albums: 1981-1990

    In welchem Genre die Replacements zuhause sind, kommt darauf an, wen man fragt – und wo.

    In den USA landet die Band um Sänger, Gitarrist und Songwriter Paul Westerberg regelmäßig im Spitzenfeld, wenn es um die einflussreichsten Punkrock-Bands der 80er geht und hält mitunter sogar als Wegbereiter des Hardcore her. In Europa gelten sie dagegen meist als Miterfinder des Alternative Rock im Stil von Hüsker Dü und den frühen R.E.M.. Deren Frontmänner Bob Mould und Michael Stipe strahlten in der Breitenwirkung allerdings stärker als Westerberg, der immer etwas spröde und widerwillig wirkte. Unbenommen ist derweil: Erst mit seinem Einstieg und unter seiner Ägide stiegen die Replacements, die sich 1979 in Minneapolis gegründet hatten, zu einer führenden Stimme im Punkrock-Underground der frühen 80er auf. Ihre kratzbürstigen Anfänge dokumentiert das rumpelnde Debütalbum „Sorry Ma, Forgot To Take Out The Trash“ von 1981 ebenso wie die im Folgejahr veröffentlichte Platte „Stink“. Danach lenkte Westerberg den Replacements-Sound in engere Bahnen – und läutete so die ikonische Ära der Band ein, die den mythischen Ruf begründete, den sie heute in gewissen Zirkeln genießt. Fast wie am Fließband erschienen zwischen 1983 und 1985 „Hootenanny“, „Let It Be“ und „Tim“, eine meisterhafte Album-Trilogie, die den ursprünglichen, jugendlichen Punk-Spirit der Replacements melodiös und manchmal melancholisch brach. Sowohl kreativ als auch kommerziell stand die Band damit im Zenit, persönlich ging es aber bereits bergab: Westerberg überwarf sich mit seinem Gitarristen Bob Stinson und stand beim nächsten Album „Pleased To Meet Me“ (1987) nur noch einem Trio vor. Zunehmend stand dem Bandchef der Sinn nach Balladen, nachzuhören auf „Don’t Tell A Soul“ (1989) und seinerzeit auch im Vorprogramm von
    Tom Petty. Glücklich wurden die Replacements dort nicht: Nach der ernüchternden Tour stand Westerberg plötzlich ganz ohne Band da. Für die letzte Replacements-LP „All Shook Down“ (1990) heuerte er Studiomusiker an und brachte trotzdem einen würdigen Schlussakkord zustande. 1991 waren die Replacements Geschichte – bis zur Reunion 20 Jahre später. Inzwischen gelten Westerberg und Stinson als versöhnt, haben sich an eine gemeinsame Cover-EP herangewagt und nehmen demnächst eine Tour mit Josh Freese und David Mineham als Teilzeit-Bandmitglieder in Angriff. Falls es zu mehr nicht mehr reichen sollte: In dieser Box steckt das Vermächtnis der Replacements. The Complete Studio Albums enthält acht CDs in Cardsleeves, bedruckt mit dem Originalartworks und um keinen Schnickschnack ergänzt.

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