Fallen 2 Pieces
Prattle

Es ist ja nun Herbst. Da sollen wir melancholisch werden. Und uns dazu den richtigen Soundtrack suchen. Versuchen wir also mal Fallen 2 Pieces. Der Name klingt ja schon gut. Außerdem soll das Debüt-Album „Prattle“ eine gefühlsbetonte Mischung aus Wave und Metal sein. Der Anfang brät auch ordentlich daher, danach wird es ein bisschen poppig. Es folgt der eine oder andere Ausflug ins Böseböseland, dessen Gitarrenlandschaft allerdings vor allem Angst vor 80er-Jahre-Falsett-Gekreisch schürt. Keine Sorge. Sänger Michael Deese klingt eher im Wechsel nach Spandau Ballet und Mike Patton. Bei „Redeem Me“ kann man schlecht verstehen, ob der Gute nun „It’s not gold“ oder „It’s not cold“ singt. Und solche Untentschlossenheiten scheinen mir symptomatisch für das gesamte Album zu sein. Vielfalt ist mir zwar allemal lieber als Einfalt, aber gut gemeint ist – gähn – eben nicht dasselbe wie gut. Vielleicht sind meine Herbstdepressionen ja irgendwann reif für „Loss Of Sense“.