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    Brave Black Sea
    Fragments

    VÖ: 04.04.2014 | Label: V2/H'Art
    Text:
    8 / 12
    Brave Black Sea - Fragments

    Die Quasi-Slo-Burn-Nachfolger stehen klassischem 90er-Alternative-Rock wesentlich näher als dem Stoner Rock ihrer Ursprungsbands. Das macht Spaß, zumindest Nostalgikern.

    „Ich ziehe zurück in die Wüste – mach dich bereit!“, soll der ehemalige Slo-Burn-Bassist Damon Garrison zu seinem alten Bandkollegen Gitarrist Chris Hale gesagt und damit die Gründung von Brave Black Sea initiiert haben. Die Wüste, der Ort, der – so transportieren es die Legenden – so wichtig war für Kyuss, die Keimzelle des Desert Rock, und ihre Kinder QOTSA, Hermano, Slo Burn und die lose Desert-Sessions-Reihe. Stets meinte man, das Fiebrige und Flirrende der Mojave aus der manischen Musik herauszuhören. Bei Kyuss sah man quasi die Luft über dem glühenden Asphalt des Desert Highway wabern. Diese Assoziationen fehlen bei Brave Black Sea gänzlich, da hat auch die Rückkehr in die Wüste nicht geholfen. Schlecht macht das ihr Debüt aber mitnichten: Auf „Fragments“ sind Profis am Werk, die massive Riffs beherrschen, an den richtigen Stellen auch mal runter drehen und wissen, wie man Rock den Groove beibringt. Das erinnert an die guten Seiten des Alternative Rock der 90er: Stone Temple Pilots, Soundgarden zu „Down On The Upside“-Zeiten, die rockigen Stücke von Life Of Agonys „Soul Searching Sun“ und das Debüt von Velvet Revolver, das zwar nicht aus den 90ern stammt, aber so klingt. Garrisson singt gemäßigt und geht als Hybrid von Chris Cornell und The Cults Ian Astbury mit gelegentlichen Ausflügen in Layne-Stayley-Melodiebögen durch. Fans aller genannten Bands dürften mit diesem unauffälligen, aber konstant hochwertigen Album sehr glücklich werden. Für den nächsten Roadtrip durchs Death Valley sollte man trotzdem lieber Slo Burns „Amusing The Amazing“ EP einpacken.

    Diese Rezension und ein Interview mit Brave Black Sea findet ihr in VISIONS 253 – am Kiosk!