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    Heat
    Old Sparky

    VÖ: 26.10.2012 | Label: Electric Magic/Rough Trade
    Text:
    9 / 12
    Heat - Old Sparky

    „Es lebe die Nostalgie!“ – „70er Jahre Rock darf nicht sterben!“ – „Bang that head that doesn’t bang!“

    Bei Heat stecken die Slogans im Detail. Sie kommen aus der Bassdrum. Sie wabern aus der Bassbox und werden von jedem Riff transportiert. „Lange Haare sind Grundvoraussetzung!“ Oder: „Peace, Alter!“ Gerne auch der Befehl: „Listen to Black Sabbath!“ Heat haben das ganz gewiss getan. So wie bei Orchid schleichen sich bei Heat mal heimlich, mal total offensichtlich diese Stellen ein, die vom Gefühl, vom Sound, vom Effekt her haargenau die großen Vorbilder zitieren. Man könnte an dieser Stelle nun ansetzen, schreiben, an wen die Band aus Berlin sonst noch erinnert, denn erinnerungswürdige Heavyrock- und Proto-Metal-Bands aus den 70ern gibt es viele. Es würde aber nicht erklären, was Heat wirklich ausmacht. Denn das ist neben ihrer überdeutlichen Authentizität vor allem ihre künstlerische Integrität. Die fünf Langhaarigen sind hingebungsvoll. Bassist Richard Behrens spielt sonst beim Samsara Blues Experiment, er hat die Platte auch aufgenommen, gemixt und gemastert. Sänger Patrick Fülling teilt sich eine WG mit Kadavar-Gitarrist und -Sänger Lupus Lindemann, war mal Sänger der 60s-Garagenrocker Hara Kee Rees und macht bei Heat – trotz seiner Vorliebe für Death Metal – einen auf Ozzy Osbourne. Die restlichen Bandmitglieder spielen ebenfalls nicht in ihrer ersten oder einzigen Band. Und das hört man. Die sechs jamlastigen Songs (keiner davon unter fünf, der längste 16 Minuten lang) folgen einer präzisen Dramaturgie. Sie sind groovende Berg- und Talfahrten aus schwerem Blues und psychedelischen Freakouts, mit bleierner Sabbath-Haftigkeit ins Rollen gebracht und konsequent zu Ende gesponnen.

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