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    Hancox
    Vegas Lights

    VÖ: 07.12.2012 | Label: I Sold My Soul/H'art
    7 / 12
    Hancox - Vegas Lights

    Experiment geglückt: Ein Psychobilly-Urgestein entdeckt, dass es noch andere Spielarten des Rock gibt.

    Nicht jedem ist der Name Pip Hancox ein Begriff. Deshalb an dieser Stelle ein wenig Hintergrundinformation: Seit fast 30 Jahren ist der ausführlich tätowierte Mann Sänger bei einer der wichtigsten Bands der ersten Psychobilly-Welle in Großbritannien: den Guana Batz. Diese haben seit den 90ern kein Studioalbum mehr veröffentlicht, sie existieren aber immer noch, sowohl in einer englischen als auch in einer amerikanischen Ausführung. Mit den Mitgliedern der US-Version hat der in San Diego lebende Hancox nun ein neues Projekt gestartet und in der kalifornischen Wüste „Vegas Lights“ eingespielt. Schon dessen Verpackung und Intro knüpfen in ihrer an „The Crow“ und Science-Fiction erinnernden Düster-Ästhetik an die Psychobilly-Tradition an. Doch es wäre witzlos, wenn es sich bei Hancox um eine reine Guana-Batz-Kopie handeln würde. Zwar gibt auch auf „Vegas Lights“ der Kontrabass ordentlich Zunder, doch Hancox toben sich auf einem wesentlich größeren und weniger auf 50er- und 60er-Ambiente poliertem Parkett aus. So kommt „Ellinore“ aus der Punk-Schule, während die Gitarrenbreitseiten von „London Streets“, „Sally“ und „Shake“ nach speckigem Hard- und Sleazerock riechen und „Bleed“ auf den Spuren von The Gun Club durch die Prärie galoppiert. Kurz vor Schluss lassen Hancox sogar einen Tränenzieher mit Akustikgitarren-Begleitung vom Stapel. Langweilig wird es auf diesem Ritt durch ausgewählte Teile der Rockgeschichte also nicht. Nur das Blondie-Cover „Call Me“ wäre nicht nötig gewesen. Auch wenn der Song unzerstörbar bleibt.