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    R.A. The Rugged Man
    Legends Never Die

    VÖ: 10.05.2013 | Label: Nature Sounds/Groove Attack
    8 / 12
    R.A. The Rugged Man - Legends Never Die

    R.A. The Rugged Man ist der komplette Rapper. Er besitzt Talent, Wahnsinn und Selbstüberschätzung. Sein neues Album ist deshalb ebenso gut wie langweilig.

    Es ist schwierig, über das neue Album von einem Rapper wie R.A. The Rugged Man zu schreiben, ohne mit genretypischen Floskeln zu jonglieren. Denn schließlich tut der New Yorker MC das selbst auch. Sowohl inhaltlich als auch musikalisch wird hier vor allem Altbewährtes – er selbst würde wahrscheinlich sagen: Legendäres – aufgetischt. R.A. hängt fest am HipHop-Rosenkranz und schiebt die Perlen rhythmisch zwischen seinen Fingern hin und her. Dabei ist er ohne Frage textlich und technisch mit riesigem Talent gesegnet. Inhaltlich sind es jedoch vor allem die üblichen pseudotiefen und oberflächlich politischen Themen, die von ihm abgehandelt werden. Auch die eigentlich ansehnliche Feature-Liste, von Talib Kweli über Vinnie Paz bis Brother Ali, krankt an einer gewissen Vorhersehbarkeit. Der Titel von „Legends Never Die“ mag sich unter anderem auf die Unsterblichkeit des HipHop beziehen, dabei vergisst R.A. aber, dass sich das Genre vor allem über alljährliche Verjüngungskuren definiert, die stattfinden, wenn einer aus der Reihe tanzt. R.A. The Rugged Man ist aber ein Brummkreisel des Rap. Er kreist gekonnt und sicher, gleichmäßig und kräftig um die Bausteine der alten und neueren alten HipHop-Kultur, vor allem aber immer um sich selbst. Das ist schon richtig so und ergibt in sich auch Sinn. Die Frage ist nur, wie lange er sich so noch halten kann, ohne dass eine wirklich neue Idee nötig wird. Denn auch wenn Legenden nie sterben, steht manchen von ihnen ein weitaus schlimmeres Schicksal bevor: Sie werden vergessen.