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    Powerman 5000
    Tonight The Stars Revolt

    VÖ: 27.03.2000 | Label: Dreamworks/Motor
    8 / 12

    4-Ohren-Test

    Individualität wird gerade im amerikanischen Musikzirkus schon seit einigen Jahren nicht mehr als höchstes Gut gehandelt. Und trotzdem beweisen Bands wie Limp Bizkit, dass man auch mit auf Tonträger gepressten Huldigungen seiner Vorbilder klasse Alben abliefern kann. „Tonight The Stars Revolt“ hört sich von vorne bis hinten wie eine Mischung aus Marilyn Manson und White Zombie an, und überzeugt trotzdem auf ganzer Linie. Wenn man also nicht zu engstirnig an die Sache rangeht, kann man mit Powermann 5000 eine ganze Menge Spaß haben. Den Produzenten ist das Kunststück gelungen, Sänger Spider Ones Organ, welches unter Garantie einige weibliche Knie weich werden lassen wird, so in den Vordergrund zu mischen, dass dem ziemlich heftigen Industrial-Metal Gedröhne eine fast poppige Note abgewonnen werden konnte. Songs wie „Nobody’s Real“ oder „Automatic“ haben dabei ein so erhebliches Hitpotential, dass man sich ziemlich sicher sein kann, Spider One (dem übrigens ein fernes verwandtschaftliches Verhältnis zu Rob Zombie nachgesagt wird) und Kameraden bald auf MTV- und VIVA Zwei-Rotation begutachten zu können.
    Gero Langisch 8

    Versucht da etwa jemand, ein Stück vom bereits verspeisten Kuchen zu erhaschen? Powerman 5000 stöbern im Marilyn Manson-Nachlass. Ich sehe es vor mir: Die Karriere kommt nicht so richtig ins Rollen, tagsüber muss man immer noch Fleischklopse in der örtlichen Burger-Bude wenden… Da liegt der Versuch nah, durch kräftige Orientierung an den Großen des Geschäfts endlich den Rubel zum Rollen zu bringen. Hey, da haben sich Powerman 5000 doch zu einer waschechten Generalüberholung ihres Bandsounds entschlossen. Kein Staubkörnchen verschmutzt die Sterilität dieses Albums, die einem Labor zur Computerchip-Herstellung zur Ehre gereichen würde. Stupide bollert die Bassdrum das natürlich hochgradig tanzbare Grundgerüst für die bemerkenswert dämlichen Gitarrenriffs zusammen, über die der Ober-Powermann seine erschreckend offensichtlich von Manson abgekupferte Pseudo-Bosheit zum Besten gibt. Ein wenig dezentes Elektro-Geplucker darübergestreut, fertig! Mal ganz davon abgesehen, das selbst der Initiator dieses Stils sich mittlerweile neuen Ufern zugewendet hat – mit einer derart seelenlosen und bemühten Version kann man erstens niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken, noch würde sich meine Oma sonderlich schockiert von ihr zeigen.
    Maik Koltermann 4

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