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    Surfer Blood
    Pythons

    VÖ: 21.06.2013 | Label: Sire/Warner
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12
    Surfer Blood - Pythons

    Der Powerpop auf Pythons ist vergleichsweise harmlos, kommt aber aus einer turbulenten Zeit. Mit dem zweiten Surfer-Blood-Album blickt Sänger John Paul Pitts auf das schwierigste Jahr seines Lebens zurück.

    Im Mai 2012 wurde Pitts nach einem Streit mit seiner damaligen Freundin verhaftet. Was passiert ist, weiß bis heute niemand außer den Beteiligten genau. Pitts wird zunächst häusliche Gewalt vorgeworfen, die Anschuldigungen werden jedoch fallengelassen. Pythons ist eine Art inoffizielle Vorgeschichte dazu: Die überwiegend vor der Verhaftung geschriebenen Texte beschreiben eine vergiftete Beziehung ohne Zukunft, sie sind voller Rettungsversuche, Schuldzuweisungen und Vorahnungen. Ein interessanter Kontrast hätte sich nun daraus ergeben können, dass Surfer Blood mit Pythons ihr Majordebüt feiern: Seine düsteren Themen verarbeitet das Album in sauber produzierten Liedern, die sich zielstrebig von Hookline zu Hookline hangeln. Tatsächlich fehlt Surfer Blood aber die Reichweite, um aus diesem Gegensatz Kapital zu schlagen. Pythons bewegt sich fast immer im gleichen mittleren Tempo, den Songs fehlen Wendungen und Überholmanöver, dem Album folglich auch. Selbst wenn Pitts am Ende von Demon Dance mal ein Schrei rausrutscht, lässt er keine echte Gefühlsregung erkennen, sein Gesang ist die ganze Platte über seltsam sachlich. Sollte er sich damit von den Ereignissen des letzten Jahres distanzieren wollen, ist das ein verständlicher Impuls, aber keiner, der zu großer Kunst führt. Pythons bleibt deshalb ein ergebnisorientiert geschriebenes und produziertes Album, das seine Powerpop-Minimalziele erfüllt. Das Potential, das in seinen verhinderten Sommerhits lauert, tasten Surfer Blood nicht an.

    Indierock
    Powerpop

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