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    Current Swell
    Long Time Ago

    VÖ: 26.04.2013 | Label: Nettwerk / Soulfood
    7 / 12
    Current Swell - Long Time Ago

    Nicht von den Hosenträgern und Westen auf den Fotos irritieren lassen: Current Swell sind nicht die nächsten Mumford & Sons.

    Okay, ein paar Gemeinsamkeiten gibt es schon zwischen dem britischen Knabenchor und der Band aus British Columbia, deren viertes Album „Long Time Ago“ hierzulande mit zweijähriger Verspätung erscheint. Auch Current Swell können auf Banjo und Mandoline klimpern, in die Mundharmonika blasen und inbrünstige Harmoniegesänge anstimmen, etwa die hymnische Single „Too Cold“, das countryeske „For The Land“ und den Americana-Rocker „I Want A Bird“. Aber eigentlich sind Current Swell Surfertypen, die nach dem Wellenreiten am Lagerfeuer die Akustikgitarren rausholen oder im Proberaum die Verstärker für eine zünftige Jamsession aufdrehen. Und so lassen sie in der zweiten Albumhälfte den Planwagen in den Appalachen stehen und hocken sich zu den Kollegen John Butler und Xavier Rudd auf den umgekippten Baumstamm am Strand. Manchmal schaut außerdem der Geist von Jack Johnson vorbei und bringt statt Bananenpfannkuchen ein Sixpack mit. Wie Butler und Rudd hört man auch Current-Swell-Frontmann Scott Stanton an, dass er zuweilen davon träumt, schwarz zu sein. Dabei machen er und seine Band gar keine schlechte Figur, wenn sie ihren Rootsrock mal mit lässigem Abhäng-Vibe, mal als lauten White Man’s Blues vortragen. Wenn allerdings Stanton zum akustischen Reggae „Young And Able“ allzu penetrant den Jamaika-Akzent raushängen lässt und Ansagen wie „I love my baby and my baby loves me/ Loves me now, because I’m young and able“ bringt, wird es Zeit, dass die Platte zu Ende geht. Gut also, dass das dann irklich der Fall ist.