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    Howl
    Bloodlines

    VÖ: 26.04.2013 | Label: Relapse/Rough Trade
    Text: Karsten Köhler
    6 / 12
    Howl - Bloodlines

    Auch auf dem zweiten Album klingen Howl nach Jagd, Fleisch und Bier – und als ob sie die meisten Angelegenheiten per Faustkampf regeln. Hier geht Bauch vor Kopf.

    Deswegen sind Howl so furchteinflößend. Einem Typen, zu dem eine Stimme wie auf „Bloodlines“ gehört, möchte niemand begegnen. Vincent Hausman scheint Luft- und Speiseröhre seit vielen Jahren täglich mit mehreren Litern harten Alkohols und einer Menge Zigaretten zu pflegen. Anders lässt sich nicht erklären, dass der Frontmann von Howl klingt, als habe er jahrelang fernab der Zivilisation gehaust und dort mit seinen barbarischen Schreien alle wilden Tiere problemlos abschrecken können. Hausman also schreit Sachen wie „Kill!“ oder „I am everything you fear!“, wirkt dabei etwas irre, aber auch wie eine ernstzunehmende Bedrohung. Gitarren, Bass und Schlagzeug liefern dazu die entsprechende Untermalung, sodass tonnenschwerer Sludge Metal dabei herauskommt. In „One Last Nail“ wird daraus mit etwas Melodie dreckiger Melodic Death Metal, in „Midnight Eyes“ mit aggressivem Gitarrenspiel Thrash Metal. Hätte es dieses Album vor ein paar tausend Jahren gegeben, hätten Barbaren-Clan-Anführer mit dieser Musik erfolgreich ihre Gegner einschüchtern können. In ihrer unbarmherzigen Art sind Howl allerdings auch stumpf. „Attrition“ und „With A Blade“ zeigen zwar, dass der Band hier und da ein gutes Stoner-Riff gelingt, aber das ist auf Bloodlines eher die Ausnahme. Das restliche Songwriting ist solide und reicht für Musik, bei der das Denken eben nicht im Vordergrund steht. Anspruchsvollen Sludge- und Thrash Metal gibt es weiterhin eher bei Mastodon, High On Fire, Kylesa und Baroness.

    Sludge Metal
    Thrash Metal

    Wäre gerne wie:
    High On Fire
    „Snakes For The Divine“

    Mastodon
    „Remission“

    weitere Platten

    Full Of Hell

    VÖ: 14.05.2010