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    Jello Biafra
    White People And The Damage Done

    VÖ: 28.03.2013 | Label: Alternative Tentacles/Cargo
    Text:
    7 / 12
    Jello Biafra - White People And The Damage Done

    Worte sind die besten Waffen. Sie sind ähnlich effektiv wie Pistolen, günstiger in der Anschaffung und mit ein bisschen Geschick ist damit sogar Geld zu verdienen. Jello Biafra ist das egal. Er will Blut sehen.

    Und zwar das jener Leute, die seiner Meinung nach das Übel der Welt an ihren klobigen Pranken kleben haben. Politiker, Manager, Banker, die Popstar-, Öl- und Tabak-Industrie, die Kirche, Hollywood und überhaupt alles, was nach Einfluss, Macht, Geld und persönlichem Besitz strebt. Dafür gebühren ihm Respekt und Anerkennung, schließlich trommelt der Ex-Sänger der Dead Kennedys seit mehr als 30 Jahren für soziale Gerechtigkeit, ökologisches Bewusstsein und das Infragestellen von Werten, Normen, Regeln und Gesetzen – laut, heftig und ohne sich den Mund verbieten zu lassen. Schon gar nicht vom Gesetz. Wer nach dem Debüt „The Audacity Of Hype“ und der EP „Enhanced Methods Of Questioning“ gehofft hatte, Biafra würde das musikalische Harakiri der Guantanamo School endlich beenden, kann beruhigt sein. Zwar ist es auch weiterhin amüsant und erschreckend zugleich, Biafras verbalem Feuergefecht mit Organisationen und Regierungen als Augenzeuge beizuwohnen, allerdings muss man dank der dargebotenen musikalischen Untermalung nicht sofort in Deckung gehen. Auch auf „White People And The Damage Done“ peitscht der Sänger seine anklagende Trademark-Stimme in schwindelerregende Höhen – so weit, dass selbst das uninspirierte Rock-Geriffe der Guantanmo School keinem seiner Pamphlete wirklich etwas anhaben kann. Für Biafra selbst sind solche Gedanken egal. Er marschiert weiter für eine bessere Welt, so lange ihn die Beine tragen. Es gibt keinen, der diesen Job besser erledigen könnte.

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