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    Devendra Banhart
    Mala

    VÖ: 15.03.2013 | Label: Nonesuch/Warner
    Text:
    8 / 12
    Devendra Banhart - Mala

    Devendra Banhart hat endlich auf Daniel Gerhardt gehört und seine Rumpelkammer aufgeräumt. Zugleich ist eine gewisse Lebensfreude aus der Musik des haarigen Barden gewichen. Hatte Daniel G. etwa im Rausch zugeschlagen?

    Früher, da hat Devendra immer gerne lustige Geschichten erzählt. Hat mit Natalie Portman poussiert und Nacktfotos von sich gemacht. Die Liebe und Ozelotengöttinnen angerufen und seine Fans durch die Stereoanlage behext. Vorbei. „Mala“ heißt angeblich so viel wie böse und ist nun ein echtes Kateralbum geworden. Vor Banharts Stimme werden diverse Verfremdungseffekte geschaltet, und sein kontemplatives Gitarrespiel klingt plötzlich viel ernster und zurückhaltender. In den Texten des Albums können sich inzwischen auch weniger exzentrische Personen wiedererkennen, jedenfalls wenn sie mal sauer auf die Ex waren. „Your Fine Petting Duck“ enthält sogar eine ganze Litanei gemeiner Beziehungstipps, bevor der Song in eine Strophe auf völlig unverständlichem Deutsch übergeht (das dafür aber irgendwie sexy klingt). Liebe, das ist diesmal nicht das Fantasieschloss mit weißem Elefanten davor, sondern „war-torn buildings, all bombed out“. Er selbst, singt Banhart, sei auch nicht so der Traumtyp. Pervers, grausam, nachtragend, Sternzeichen Zwilling. Und überhaupt: „I can’t keep myself from evil“, wie es im letzten Stück beschwörend heißt. Rein musikalisch ist das Album übrigens vielleicht sogar das hübscheste von Banhart. Mit einer Decke über dem Kopf und einer Wärmflasche auf dem Bauch klingt „Mala“ sehr nah am Ohr und trotz oder gerade wegen der genießerischen Bosheit so, als ginge es endlich mal wieder um etwas. Sorry, Natalie.

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