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    Hardcore Superstar
    C´mon Take On Me

    VÖ: 01.03.2013 | Label: Nuclear Blast/Warner
    Text:
    4 / 12
    Hardcore Superstar - C´mon Take On Me

    „Schönsaufen“ für Fortgeschrittene: Hardcore Superstar sind nur noch was für Leute mit „Kopp in Nacken“, Pommesgabel in der Luft und „The Dirt“ unterm Kopfkissen.

    Alle anderen sehen sich in die ungeliebte Rolle genervter Eltern gedrängt, die die Selbstfindungseskapaden ihrer Krawallkinder lange genug haben durchgehen lassen. Ja gut, ihr Jungs seid eine Gang. Ihr steht auf Nutten und Schnaps und macht seit nunmehr neun Alben „Street Metal“. Aber auch umetikettiert bleibt „C’mon Take On Me“ ein plumper Diebesstreifzug durch Hair Metal und Schweinerock, der uns als Hommage verkauft wird. Den großen Slade zu huldigen, schön und gut. Aber der „Cum On Feel The Noize“-Moment im Refrain von „One More Minute“ kann noch so geil sein – wenn vorher in der Strophe scheinbar Marilyn Manson und Axl Rose im Duett ihr Unwesen treiben, ist das Gesamtergebnis mau. „Won’t Take The Blame“ ist noch so ein Song mit großem Refrain, der direkt aus dem Autoradio von Wayne und Garth kommen könnte, und in dem Joakim Berg die Strophen mit seinem Gepose versaut. Durchweg schlimm wird es, wenn „Stranger Of Mine“ und „Long Time No See“ an die schnulzigen Balladen von Guns N’Roses und Mötley Crüe anknüpfen wollen, vor der Bühne aber nicht Hunderttausende mit Feuerzeugen stehen, sondern nur ein paar Besoffene mit Smartphones, deren Displays beim Versuch, sich zurück in die 80er zu saufen, kaputtgegangen sind. Was fehlt, ist das Augenzwinkern hinterm Kajal, das uns verrät, dass auch Hardcore Superstar Mötley Crües Biografie nicht als Bibel, sondern quasi als reale Mockumentary begreifen. „You came to the party just to see me“, singen sie im Titelsong. Geht das so weiter, kommt bald keiner mehr.

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