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    Fights & Fires
    We Could All Be Dead Tomorrow

    VÖ: 22.02.2013 | Label: Blackstar Foundation/Cargo
    Text: Oliver Uschmann
    8 / 12
    Fights & Fires - We Could All Be Dead Tomorrow

    Malocher und Nerds. Dieser handfeste Hardcore-Punk’n’Roll findet seinen ganz eigenen Fluss zwischen Knüppel und Groove.

    Der erste Eindruck hakt das heiser hinaus gebrüllte Handwerk der lauten Briten als solide Hausmannskost in der Schublade von The Bronx oder Fucked Up ab, doch sollte man gerade hier, wo es grob zugeht, feiner hinhören. Fights And Fires verwandeln geradlinigen Hardcore-Punk ständig innerhalb weniger Sekunden in wuchtig aus der Hüfte groovenden 70er-Rock und wieder zurück. „You Don’t Always Reap What You Sow“ ist dafür eine gute Blaupause. Vollgas, Groove-Einschub à la The Sword, dann eine Art Breakdown, kleine Bridge und wieder zurück auf die Strecke. Auf dieser sind sie bei zweimaligem Nachdenken gegen die eigene Gewohnheit auch weniger mit der Cholerik von The Bronx als vielmehr mit dem stoischen Dampfwalzen-Buddhismus eines Lemmy Kilmister gesegnet. Motörhead könnten diese Band ebenfalls mit auf Tour nehmen. Wobei deren Publikum dann allerdings auch durch fantastische Stücke wie „Haunted House“ oder „Small Town Boy Pt. II“ in Versatzstücken von Noise, Postcore und echtem Emo geschult würde, als dieses Wort noch bei den „Whiskey-Hearts“ und nicht bei Kleinkindern verortet wurde. Gesanglich erinnert Philip Cox immer dann, wenn er melodischer wird, an eine aggressivere Version von Rise Againts Tim McIllrath. Das gibt den Songs Charakter und sollte öfter geschehen. Schlagzeuger Lee Jackson setzt sich in seiner knappen Freizeit (15 Tourneen in acht Jahren!) übrigens für den örtlichen Fußballclub ein, obwohl dieser nur Sechstligist ist. Daran sollten sich die ganzen BVB-Anhänger aus Lünen mal ein Beispiel nehmen.

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