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    The Kill Devil Hills
    Kill Devil Hill

    VÖ: 25.05.2012
    Text:
    4 / 12

    Ja Wahnsinn, endlich eine Alice-In-Chains-Kopie.

    Layne Staley ist ja auch schon wieder zehn Jahre tot, und irgendwie hat man fast vergessen, dass Alice In Chains mit einem Ersatzmann vor drei Jahren ein gutes Album aufgenommen haben. Toll, dass sich jetzt vier beinharte Typen gemeinsam ins Studio verirrt haben, um eine Platte zu ersinnen, die zwar viel von Alice In Chains gelernt hat, aber nicht weiß, wie Eigenständigkeit geht. Dabei sind Profischlagzeuger Vinny Appice (Black Sabbath, Heaven And Hell, Dio) und Bassist Rex Brown (Pantera, Down) alte Hasen im Business. Vielleicht lassen sich beide auch schon so lange zwischen Bands, Projekten, Touren und Möglichkeiten hin- und hertreiben, dass sie ganz zermürbt sind, dass sie alle Ecken und Kanten und sowieso jeden Sinn für originelle Ideen verloren haben. So schrauben Appice und Brown mit Gitarrist Mark Savon und Staley-Kopie Dew Bragg als Kill Devil Hill ein Album zusammen, das eine einzige steife, sterile Resteverwertung ist. „War Machine“ grätscht unattraktiv ins Ohr wie Pantera ohne Eier. „Hangman“ klingt, als würden die Stone Temple Pilots mit Alice In Chains Zärtlichkeiten austauschen, aber vor dem Sex einpennen. Mit gutem Willen kann man behaupten, dass über allem noch eine Prise Down liegt, aber das macht die Sache auch nicht weniger abgeschmackt und altbacken. Dafür darf man sich an spritzigen Weisheiten wie „Time will fade away/ If we don’t seize the day“ erfreuen. Wenn man keine Herausforderungen mehr sucht und seine Gitarrenriffs abgezirkelt, abgehangen und mit Sagrotan desinfiziert mag, ist Kill Devil Hill eine Offenbarung. Aber eigentlich reichen Dirt, Nola und Core ja schon, um glücklich zu werden.

    weitere Platten

    The Drought

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