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    Me
    Even The Odd Ones Out

    VÖ: 15.02.2013 | Label: Lizard King/Rough Trade
    6 / 12
    Me - Even The Odd Ones Out

    Manege frei! Vorhang auf! Scheinwerfer an! Vier überkandidelte Debütanten marschieren mit viel Trara und fremden Federn in die ganz große Arena ein.

    Me ist ein gewagter Bandname in Zeiten, in denen Suchmaschinen-Optimierung ein Muss ist. Mit der Kürze des Namens erschöpft sich aber auch schon die ökonomische Ader dieses Quartetts aus Melbourne. Zurückhaltung ist sonst nicht ihr Ding. Nicht umsonst heißt es schon im Eröffnungsstück von „Even The Odd Ones Out“: „Mirror, mirror on the wall/ A vain bunch aren’t we all“. Ja, die Herren Australier kleiden sich gerne schick und ein bisschen dandyhaft. Und sie lieben auch sonst die große Geste, den theatralischen Auftritt. Klotzen statt Kleckern. Zwar haben wir es beim Debüt von Me nicht mit einem Konzeptalbum zu tun haben, dennoch scheint der Begriff Rockoper an dieser Stelle angebracht. Gleich das bereits zitierte „Hoo Ha“ kommt mit Trompeten, Geigen und Männerchor die Showtreppe herunterstolziert und eröffnet einen Liederzirkus, der mit seinem augenzwinkernden Bombast beeindruckt und amüsiert, allerdings auch recht zusammengeplündert wirkt. Da sind die fetten Gitarrenwände und Songdramaturgien von Muse, die Solos und Gesangs-Arrangements von Queen (speziell „Bohemian Rhapsody“ natürlich), die Dramatik ausgewählter Radiohead-Momente, der Sirenen-Gesang von Matt Bellamy, Brandon Flowers und Thom Yorke und Glam- und Retro-Pop wie von David Bowie und den Beatles. Kombiniert mit einem ausgewachsenen Symphonieorchester, einer Prise Broadway-Flair sowie Filmscores von James Bond bis zu irgendwelchen Sandalen-Streifen, erwartet einen ein vergnügliches Spektakel, dessen Bühnenzauber jedoch rasch verpufft ist, wenn im Saal die Lichter angehen.

    weitere Platten

    Another Story High EP

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