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    Jeff Rowe
    Bridges/Divides

    VÖ: 21.09.2012 | Label: Gunner/Broken Silence
    Text:
    7 / 12
    Jeff Rowe - Bridges/Divides

    Aus der Reihe „Dinge, die wir nicht mehr brauchen“: Songwriter-Platten von Punksängern. Jeff Rowe sieht das ähnlich und macht eine halbe Bandplatte.

    In die Riege der abtrünnigen Frontmänner passt er eh nicht so recht. Zum einen löste sich seine Band Boxing Water lange vor seinen Soloambitionen auf. Zum anderen kannte sie eh niemand. Dementsprechend ging seine Ein-Mann-Platte „Barstool Conversations“ 2010 zwischen all den Ragans und Graffins ein bisschen unter. Warum das mit „Bridges/ Divides“ nicht sein muss, liegt an zwei Veränderungen: Rowe lässt das mit dem Schreien sein, und er tauscht den Barhocker zwischenzeitlich gegen die aufrechte Frontmann-Position. Wenn seine Selbsterkenntnisse ihn vermeintlich unvermeidlich in die nächste Quaterlife-Crisis werfen, kommt die Makeshift-Band in die Kneipe gestürmt, reißt seinen Kopf vom Tresen und hilft ihm, die Faust wieder selbstsicher gegen den Brustkorb zu schlagen – oder zumindest das nächste Bier zu heben. „With anchors of hope and sad clichés / Drinks in hand raised for another day / I start to feel like it’ll be alright“, heißt es in Irish Goodbye. Es ist ein immer wiederkehrendes Moment auf „Bridges/ Divides“, in dem Rowe seine Dämonen scheinbar besiegt, nur um im nächsten Song wieder auf dem Boden der ernüchternden Tatsachen aufzuwachen. Auch wenn seine Geschichten weniger pointiert sind, erinnern sie nicht selten an Frank Turner. Auf „Love Ire & Song“ merkte auch der 2008, dass seine Songs mehr als eine stromlose Gitarre brauchten. Plötzlich war Turner bekannter als seine einstige Band. Da darf Rowe sich gerne einreihen, solange er in den größeren Hallen auf den Barhocker verzichten kann.

    weitere Platten

    Barstool Conversation

    VÖ: 17.09.2010