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    Monuments
    Gnosis

    VÖ: 24.08.2012 | Label: Century Media/EMI
    Text: Eva Szymanski
    6 / 12
    Monuments - Gnosis

    Monuments sind nicht nur das fies fauchende Djent-Monster unter deinem Bett, sondern auch der Wecker für den Morgen nach der unruhigen Nacht. „This is the day we all die.“

    Wenn das stimmt (und wir sind geneigt, zu glauben), dann tragen die Engländer persönlich die Verantwortung dafür. Keine Sekunde lassen sie dich in Ruhe, es ballert und dengelt und grunzt, ständig reißt dir jemand am Arm, stellt dir ein Bein oder zieht dir einen Metallträger über den Schädel und die 41 Minuten „Gnosis“ werden zum nicht enden wollenden Alptraum. Es ist nicht immer klar zu sagen, ob das nun Kunst oder Mittel zum Zweck ist, aber immerhin der Zweck ist eindeutig: dass am Ende alle in Ecken sitzen und sich die Köpfe halten. Das schaffen Monuments gut. Ihre Gitarren donnern gegen den Boden, die Hände ragen in den Himmel, die Chöre singen gruselig, die Melodien klimpern hohl, und der schöne Matt Rose bekommt es zwischen den ganzen Düdel-Riffs und Double-Bass-Foltern tatsächlich noch hin, sich beim Schreien die Stimme nicht ganz zu ruinieren. Zu clean gesungenen Parts reicht es jedenfalls noch und die sind eins der Probleme von Monuments, die in solchen Momenten leider ganz schnell nach amerikanischem Teenie-Screamo klingen. Hinzu kommen die sehr schlichten Texte, die doch eigentlich nur Gutes (sich von der Masse abheben, selber denken, eine höhere spirituelle Ebene erreichen) wollen. Das hätte nicht sein müssen. Nimmt man diese Egotrips ihres Sängers und den manchmal sehr formelhaften Songaufbau raus, dann bleibt „Gnosis“ ein gar nicht übles Metal-Debüt, das sich von anderen nicht üblen Metal-Debüts aber höchstens in der guten, feierlichen Produktion unterscheidet.

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