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    Firewater
    International Orange

    VÖ: 07.09.2012 | Label: Noisolution/Indigo
    Text:
    8 / 12
    Firewater - International Orange

    Nach jahrelangen Reisen durch die Krisengebiete des Globus hat Tod A eine neue Heimat gefunden: Istanbul. Das hat seinen Multikulti-Mash-Up nur weiter verstärkt.

    Es gibt wohl nur wenige andere westliche Künstler, die die Verschmelzung von Orient, Okzident, Karibik und moderner Rockmusik dermaßen selbstverständlich vollziehen wie Firewater. Beginnend bei den Beats, die neben Punk- und Indierock echte Rhythmus-Kapriolen vom türkischen Maqsoum über Oldschool-Mambo bis zu jamaikanischem Ska vollziehen. Auf diesem schwer groovenden, stets überraschenden Gerüst entwickelt Tod A mit einer Vielzahl an Musikern eine Song- und Soundvielfalt, die staunen lässt: So anders und doch vertraut klingt Rockmusik selten. Vom Balkan nach Brasilien, von Bollywood bis Ursuppen-Dub, vom New Yorker Subkultur-Keller bis in die arabische Casbah ist es nur ein Skiptasten-Drücker, und doch fügt sich alles zu einem stimmigen, geschmackvollen Gesamtbild zusammen. Klar, dass ein solch ambitioniertes Album auch einen hohen inhaltlichen Schwerpunkt setzt. Tod A schreibt gewohnt bissige, in Nuancen humorvolle Texte über Politik, gesellschaftliche Fehleinstellungen, Egoismus und die eigenen Probleme mit der modernen Welt. Das deutlichste Statement aber steckt in der Kollaboration von türkischen und israelischen Musikern auf „International Orange!“ – eine künstlerische Annäherung, zu der die Politik unfähig scheint. Doch auch ohne diesen politisch relevanten Überbau ist „International Orange!“ ein vielschichtiges Kaleidoskop, das durchzuhören immer wieder herausfordert. Ein Album, das stilistische und kulturelle Grenzen einreißt. Können nicht viele außer Firewater.

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