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    Nachtmystium
    Silencing Machine

    VÖ: 27.07.2012 | Label: Century Media
    Text: Dennis Drögemüller
    8 / 12
    Nachtmystium - Silencing Machine

    Gute Nachrichten für alle, die keine Saxofone im Black Metal mögen: Nachtmystium orientieren sich mit ihrem sechsten Album wieder etwas stärker an einer traditionellen Interpretation des Genres.

    Klassischer Black Metal ist „Silencing Machine“ dennoch nicht, auch wenn es weniger experimentell daherkommt als die beiden „Black Meddle“-Vorgänger. Black Metal ist vielmehr der Kern, um den herum Nachtmystium kleine stilistische und strukturelle Variationen versuchen: Zwar fegen durch den Opener „Dawn Over The Ruins Of Jerusalem“ schon nach wenigen Sekunden rabenschwarze Gitarren, und Blake Judds Gesang pendelt an der Grenze vom Keifen zum Brüllen. Und auch der Text mit seinem Abgesang auf die drei westlichen Weltreligionen hält die Corpsepaint-Flagge hoch. Darunter surrt jedoch – wie an vielen anderen Stellen – konstant ein dichter Elektro-Klangteppich, wie man ihn eher im Industrial verorten würde. Gerade wegen dieses Sounds fließen viele Stücke trotz ihrer Härte postrockig dahin, ähnlich wie bei Wolves In The Throne Room. Der große spirituelle Überbau und die kontemplativen Momente fehlen bei Nachtmystuim aber, der Band geht es eher um kleine Abweichungen mit großem Effekt: Ein schleppender Black-Doom-Song wie „And I Control You“, der sich wie ein Sturz in einen endlosen Abgrund anfühlt? Funktioniert. Ein cleanes Düsterrock-Gitarrenintro mit der 80er-Melancholie der Sisters Of Mercy in „Borrowed Hope And Broken Dreams“? Ebenfalls. Ein dramatisches Film-Sample unter dem mächtigen Intrumental-Part von „I Wait In Hell“? Auch. Nichts an „Silencing Machine“ wirkt erzwungen. Das Album schafft ohne spürbare Mühe einen gelungenen Rundblick vom Black-Metal-Felsen.

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