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    Public Image Ltd
    This Is PiL

    VÖ: 25.05.2012
    Text:
    3 / 12
    Public Image Ltd - This Is PiL

    Um zu entscheiden, ob ein neues PIL-Album nach 20 Jahren Studio-Abstinenz nötig war, muss man nur die Opener der Alben „That What Is Not“ und „This Is PIL“ nacheinander zu hören.

    Das Ergebnis dürfte bei jedem unterschiedlich sein. Unterschiedlich niederschmetternd. Während sich das monumentale „Acid Drops“ 1992 noch hypnotisch ins Gemüt fräste, um, bei aller nachlassenden Bedeutung der Band, doch noch einmal mit einem Paukenschlag klarzustellen, dass gebündelte Unzufriedenheit im Pop ihre Berechtigung hat, fällt John Lydon, dem Prototypen des ewigen Nörglers, 2012 nichts weiteres ein als „This is PIL“, wiederholt als verqueres Mantra über unentschlossenem Session-Gedöns. Womit auch schon das größte Manko des Albums genannt ist: fehlende Entschlossenheit. Die Band, die sich mit grandiosen Popsongs wie „Rise“, „The Body“, „Happy“ und meinetwegen auch dem überstrapazierten „This Is Not A Love Song“ ihren Platz in der Musikgeschichte schon gesichert hat, löst sich mit diesem Machwerk in einem Vakuum aus Zaghaftigkeit in ihre Bestandteile auf. Die einzelnen Fragmente dätschen gegen die Studiowand und produzieren zufällige Riffs und Patterns, die der Produktionsassistent zu halbwegs funktionierenden Songs verbindet und mit verschiedenen Plattitüden-Samples aus dem Lydon-Fundus versieht – Hauptsache, sie reimen sich am Ende. Noch so eine nervtötende und unnötige Marotte. Fertig ist das Comeback-Album des Grauens. Kann sein, dass diverse Kollegen in dieses entleerte Gedudel noch so etwas wie Bedeutsamkeit hineinlesen. Für mich klingt jeder der 12 Songs unfertig und wie schlecht aus der eigenen Vita zitiert. Ärgerlich. Lieber noch mal „9“ hören. Für die gute Erinnerung.

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