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    The Dandy Warhols
    This Machine

    VÖ: 27.04.2012 | Label: Naive/Indigo
    Text: Oliver Schröder
    8 / 12
    The Dandy Warhols - This Machine

    Das achte Album fügt sich nahtlos in den Backkatalog der Dandy Warhols ein. Diese Aussage werden die einen abnicken, für andere klingt sie wohl wie eine Drohung.

    Oder es ist vielen schlicht egal, was für die Band das Schlimmste wäre. Früher war sie schließlich wenigstens in der Lage zu polarisieren. Aus dem Hipster-Untergrund ins rauschende Rampenlicht katapultiert, machten die Dandy Warhols zwar viele Fehler, aber auch vieles richtig. Absurd ist trotzdem, wie sie auch zwölf Jahre nach „Bohemian Like You“ als „diese Band aus der Handywerbung“ wahrgenommen werden, denn das wird ihrem bisherigen Schaffen nicht gerecht. Die Achterbahnfahrt der Band um Courtney Taylor-Taylor startete beim Majorlabel, endete im Eigenvertrieb und hat sich erstaunlich wenig auf die Qualität ihrer Platten ausgewirkt. Wenn man den einen oder anderen Glampop-Ausrutscher außer Acht lässt, blieb das Niveau der Dandy Warhols immer geradezu konservativ konstant. Die Welt hat sich aber weitergedreht, und im Lauf der Zeit sind die Dandy Warhols immer mehr von den Titelseiten der Musikmagazine verschwunden. Das konnten selbst die Nacktfotos der hochschwangeren Keyboarderin Zia McCabe nicht verhindern. „This Machine“ entstand dementsprechend aus einem Aufmerksamkeitsvakuum heraus. Die Band konnte es natürlich nicht lassen und verpasste dem Album wieder einen narrativen Sci-Fi-Überbau, den man sich getrost schenken kann. Im Gegenzug dafür gibt es bassdröhnende Hipshaker, bläserunterstützten Countrypop, melancholischen Indierock und altvertraute Psychedelic-Schwurbelei, die alle, wirft man seine Vorbehalte einfach mal über Bord, genau das leisten, was gute Popmusik leisten sollte: Sie unterhalten glänzend.

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