Zodiac
A Bit of Devil

Nun ist das an sich keine Schande, nur eben ein ausgetretener Pfad. Viel neu oder alles anders macht das Quartett auf seinem Debüt nicht. „A Bit Of Devil“ verlässt sich auf seine handwerklichen Qualitäten. Das Fundament sind Blues und eine Blockhütte aus den 70ern, in der Stoner, Doom und Nippes stehen. Vor allem den Blues-Teil bewältigen Zodiac mit Bravour. Eine leidende Raubeinigkeit schleppt sich durch „Blue Jean Blues“, Sänger Nick van Delft grummelt sich neben der Spur durch abgehangene Strophen, und in den Soli beweint die Gitarre ihren Schmerz über die verlorene Hose. „Horror Vision“ legt mit hübschem Kopfnicker-Riff einen Schritt zu, profitiert aber abermals von der bluesig vibrierenden Leadgitarre und van Delfts charakterstarker Reibeisenstimme. Was der Platte zu schaffen macht, ist ihre an- und ausdauernde Verweigerung, auch mal das Tempo zu verschärfen. Bis auf „Carnival“ suhlt sich jeder Song in relaxtem Midtempo. Spätestens im letztem Albumdrittel wünscht man sich, dass die Band mal aus den Puschen kommt, ein bisschen Variation in ihr Schema bringt und von der Routine abweicht. Eine Punkrock-Platte überlebt es ganz gut, sich in einem Tempo mit gereckten Fäusten durch eine halbe Stunde Powerakkorde zu prügeln. Für knappe 50 Minuten Bluesrock ist das aber ein bisschen wenig, um den Hörer bei der Stange zu halten. Schade ist es insbesondere um den famosen Rausschmeißer „Coming Home“, dessen zehnminütiges Riff-Feuerwerk sicher besser zur Geltung kommen würde, hätte die Band zuvor ein paar mehr Kontraste gesetzt.