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    Hot Chip
    In Our Heads

    VÖ: 08.06.2012 | Label: Domino/GoodToGo
    Text: Daniel Gerhardt
    9 / 12
    Hot Chip - In Our Heads

    Flöten, Brillen, Fanfaren und Pullover: Hot Chip behaupten sich mit ihrem fünften Album als uncoolste Hipster-Band der Welt.

    Der Titel ist schon nach dem ersten Stück verteidigt: „Motion Sickness“ ist ein Tributsong und der CD gewidmet, dem Musikmedium, dessen angeblich bevorstehender Tod unter Künstlern und Geschäftsmännern noch weniger Mitleid weckt als der ebenso angeblich bevorstehende Tod des gesamten übergeordneten Industriezweigs. Nun aber Hot Chip, die „Remember when the people thought the world was round“ singen und einen ihrer detailverliebten Dancetracks mit Computer-Chor, Computer-Bläsern, übereinandergelegten Loops und einbalsamiertem Gesang von Alexis Taylor hochziehen. Niemand wird danach noch ohne nostalgische Gefühle am Regal mit den 19,99-Neuerscheinungen im Mediamarkt vorbeikommen – nur Hot Chip schwenken schnell um und machen „In Our Heads“ zum Album über typischere Hot-Chip-Themen. Auch „Motion Sickness“ ist zwar Liebeslied und Liebeserklärung, wenn man es genau nimmt, die Songs, die ihm folgen, handeln aber von Menschen und behandeln sie mit Zuversicht, weil es der hühnerbrüstige Soulsänger Taylor gar nicht einsehen könnte, wenn eine Beziehung auf seiner Platte mal nicht funktionieren würde. Hinter ihm passiert dazu das Stil- und Nerd-Rodeo, das man von jedem Hot-Chip-Album erwartet: „These Chains“ erinnert an Craig David (und klingt ein bisschen wie der Ex-2-Step-Star), „Night And Day“ richtet sich als rebellische One-Track-Jukebox gegen alles, was man nicht tanzen kann, und „Let Me Be Him“ wird zur achtminütigen Lebensbejahungs-Hymne mit gefühltem Dario-G-Feature, die schon mal gesetzt sein sollte als ZDF-EM-Song. Super Scheibe also, toller Silberling. Wer ruft Poschi an?

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