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    The Gun Club
    "Drei Rereleases"

    VÖ: 30.10.2012 | Label: Cooking Vinyl/Indigo
    Text:
    The Gun Club - "Drei Rereleases"

    Like calling up thunder: Neben der achtbaren Interims-EP Death Party erscheinen zwei der drei besten Alben der Blues-Punk-Pioniere The Gun Club neu und um Bonus-Live-CDs ergänzt.

    Für Jeffrey Lee Pierce, den ehemaligen Vorsitzenden des Blondie-Fanclubs von Los Angeles, ging im Juni 1982 ein Traum in Erfüllung. Seine eigene Band The Gun Club hatte sich gerade für ihres zweites Albums Miami in ein Studio zurückgezogen und die Aufnahmen zum Nachfolger der mittelschweren Underground-Sensation Fire Of Love (1981) eröffnet, als er Nachricht von Debbie Harry erhielt: Die Blondie-Chefin würde seinem Wunsch entsprechen und sich in einigen Songs als Backing-Sängerin einbringen. Selbst die schalldichten Studiotüren dürften in diesem Moment nicht verhindert haben, dass Pierces Freudenschrei nach draußen drang. Zwar wurde Harry später auf dem Album als D.H. Laurence Jr. aufgeführt, doch der letzte Popularitätsschub, der den Punk- und Psychobilly-verliebten Blues-Neurotikern noch gefehlt hatte, war erfolgt. Pierces Nähe zu seinen Idolen barg alle-rdings auch Tücken: Blondie-Gitarrist Chris Stein hatte die Produktion von Miami übernom-men und dem kompositorisch makellosen Album einen ziemlichen matten, kraftlosen Mix verpasst. Mit weitreichenden Folgen: Noch als zwei Jahre später The Las Vegas Story erschien, ein weiterer potenzieller Kritikerliebling, standen The Gun Club in dem Verdacht, ihre Brillanz nicht über das eigentliche Songwriting hinaus kanalisieren zu können und Soundfragen als Nebensächlichkeiten abzutun. Zumindest diesmal tat man ihnen damit Un-recht. Doch es sollte bis Ende der 80er Jahre dauern, bis sie diesem Ruf entkamen. Gerade noch rechtzeitig, bevor die Band ihren kreativen Zenit überschritt.

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