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    Antlered Man
    Giftes 1 And 2

    VÖ: 02.03.2012 | Label: Noisolution/Indigo
    Text:
    8 / 12
    Antlered Man - Giftes 1 And 2

    Alternative Rock so bunt wie das Hundertwassserhaus. An kreativer Unangepasstheit mangelt es Antlered Man nicht, „Giftes Parts 1 And 2“ erfordert einige Zeit beim Auspacken. Das lohnt sich aber.

    Antlered Man schnappen sich ihre Hörer nicht einfach so am Kragen, ihre Songs erledigen das am Ende selbst. Die vier Londoner greifen sich die Grabbelkiste des Noiserock und lassen sie solange auf dem Mittelfinger rotieren, bis alles herausfliegt. Dann werden Sounds neu verhandelt und Bands seziert, die ihr Baumaterial selbst einmal bei der Freigeistigkeit der großen Sub-Pop- und SST-Bands entliehen haben. So könnte man Antlered Man aus der Metal-Perspektive betrachten und in den Stakkato-Versen von „Better The Calamity You Know“ System Of A Downs Serj Tankian entdecken. Oder den Grunge-Blickwinkel einnehmen und freien Platz zwischen Soundgardens „Ultramega OK“ und Nirvanas „Bleach“ mit „Platoono Of Uno“ füllen. Stoner, New Wave und Psych-Pop – ebenfalls wunderbare Parallelwelten. Antlered Man grooven und treiben, während ihr tieffrequenter Truck seine Schrauben und Federn verliert. Die meterdicke Basswand in „Sorrounded By White Men“ wirkt, als sei sie Barkmarkets „L Ron“ entsprungen, wir wünschen Dave Sardy und Antlererd Man schon jetzt eine nette Begegnung an den Hals. Auch andere verdiente Krachmacher würden diesem Debüt sofort die Türe öffnen. Von Frankfurt (Harmful) über Weilheim (The Notwist) bis San Francisco (The Melvins) sind den Männern mit Geweih Schlafplätze gesichert. „Giftes Parts 1 And 2“ ist nicht immer so aufbrausend und entfesselt wie das bis hierhin klingen mag. „Buddhist Soup“ und „Schizo Tennis“ zeigen Antlered Man albern und verspielt, aber auch erfrischend einzigartig.

    weitere Platten

    This Devil Is Them

    VÖ: 11.09.2013