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    Islands
    A Sleep & A Forgetting

    VÖ: 10.02.2012 | Label: Anti
    Text: Oliver Schröder
    9 / 12
    Islands - A Sleep & A Forgetting

    Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss aus Zartbitterschokolade. Darauf platzieren Islands Popsong-Rettungsinseln, die noch samtiger und bittersüßer sind als die Soße, auf der sie schwimmen.

    „Das ist meine Interpretation von Soulmusik“, fasst Nick Thorburn den sanft dahinfließenden Klang des vierten Islands-Albums in Worte. Das Wort „Soul“ kommt einem dabei auch ohne große Erklärungen in den Sinn: Der tief wühlende Monolog „This Is Not A Song“ lässt keine Zweifel daran offen, dass sich hier dem klassischsten aller Motive gewidmet wurde, dem Herzschmerz. Ganz ohne Ironie. So herzzerreißend ist das sonst nur im Blues erlaubt – oder eben im Soul. Und der trägt hier tatsächlich eine ganz persönliche Handschrift. So wie sich The Electric Soft Parade beim 60s-Rock bedienen und ihn mit ihrer Vorstellung von Psychedelic mischen, so macht es Thorburn mit Pop und Soul. „A Sleep & A Forgetting“ ist dabei sowohl ein Bandalbum mit vielen Feinheiten und Finessen (man beachte das kaum merkliche, aber hoch effektive Kastagnetten-Geklapper in „Cold Again“), als auch ein intimes Geständnis eines Künstlers, der weiß, wovon er singt: „Then why do I find it so hard to move on/ Feels a crime to be crying for this long.“ Das ist keine affektierte Pseudo-Melancholie, hier geht es um echte Gefühle. Dass „A Sleep & A Forgetting“ eher zurückhaltend instrumentiert ist, unterstreicht die Aufrichtigkeit der Songs. Mit seiner geradezu britischen, stets um Fassung bemühten Art fällt der Kanadier damit angenehm durchs Raster befreundeter Bands wie Arcade Fire oder Wolf Parade. Große Themen, große Songs, bescheiden dargeboten. So definiert man ein kleines Meisterwerk.

    weitere Platten

    Arm´s Way

    VÖ: 16.05.2008

    Return To The Sea

    VÖ: 05.05.2006