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    Rammstein
    Sehnsucht

    VÖ: 25.08.1997 | Label: Motor/Universal
    Text: Ingo Rammayer/Melanie Schmidt
    Rammstein - Sehnsucht

    Vier-Ohren-Test

    Wenn Rammstein ein Weinbrand wären, würde sich das so anhören: „Die haben sich aber verändert.“ – „Na, so riesig werden die Unterschiede ja nicht sein!?“ – „Riesig nicht, aber fein.“ Besser sind sie geworden. Hat sich beim Debüt „Herzeleid“ spätestens nach „Heirate mich“ mein Finger unweigerlich der Stop-Taste genähert, kann man „Sehnsucht“ problemlos an einem Stück durchhören. Ein ganzer Kerl dank Synthies – der vermehrte Einsatz von Samples, Beats und Effekten und die vielschichtige Produktion zahlen sich aus, ohne daß die Rammstein-typische Wucht verloren ginge. Zwar erinnert „Klavier“ vom Aufbau her verteufelt an den „Seemann“, aber die Band gibt ja selbst zu, daß sie in ihrer musikalischen Ausdrucksform recht limitiert ist. Bleiben noch die Texte, an denen sich wie gewohnt die Geister scheiden werden. Wer jedoch glaubt, daß „Engel“ ein Zeichen für eine fortschreitende Verweichlichung Rammsteins ist, wird mit „Tier“, „Bück dich“ und vor allem dem ultra-derben „Küss mich (Fellfrosch)“ eines besseren belehrt. Rammstein weiß, was Frauen wünschen, und das Tier im Manne wird ebenfalls bedient. Aber wir wollen ja nicht von Produkten sprechen…
    10/12 Ingo Neumayer

    Hand aufs Herz: Diese Band verdankt ihren Erfolg nicht allen Ernstes ihrer Musik. Denn die haben etliche Bands vor ihnen schon weitaus facettenreicher und vor allem schlicht qualitativ besser gemacht. Bands wie die Krupps und vor allem Laibach haben für wirkliche Innovationen gesorgt, während Rammstein Altbekanntes aufwärmen und mit einer übers Knie gebrochenen, provokanten Ästhetik aufmotzen. Die angeblich ultra-derben Texte lesen sich in meinen Augen mehr als ein bißchen nach der Reim-dich-oder-ich-freß-dich-Methode zusammengeschustert. Ich will ihnen gar keinen Sexismus unterschieben, denn ihre Kinderf*****-Songs „Tier“ und „Spiel mit mir“ bzw. das eine Vergewaltigung schildernde „Küss mich (Fellfrosch)“ sollen wahrscheinlich irgendwie kritisch sein, während „Bück dich“ unseren Sado-Maso-Voyeurismus befriedigt. Das mit dem Sado-Maso-Ding ist mittlerweile ein alter Hut, da guck‘ ich lieber „Wa(h)re Liebe“ und bin nachher schlauer. Rammstein sind einfach uninteressant und bringen niemanden irgendwie weiter, weil man wirklich überall mit ihren ach so provokanten Themen konfrontiert wird. Also: Was hat diese Band? Die Realsatire, wenn der Gesang in „Du hast“ nach einer mißlungenen Helmut Kohl-Imitation klingt? Oder ist es das völlig alberne Gequäke in „Bestrafe mich“? Ernstzunehmend und gut finde ich nur das getragene „Klavier“; „Engel“ ist soweit ebenfalls vertretbar.
    4/12 Melanie Schmidt

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