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    Retisonic
    Robots Fucking

    VÖ: 24.02.2012 | Label: Arctic Rodeo/Cargo
    Text:
    8 / 12
    Retisonic - Robots Fucking

    „I don’t care how long it takes you to get it right!“ Retisonic haben gut sechs Jahre gebraucht – kleine Konzentrationsschwächen leisten sie sich trotzdem.

    Das Jahr nach dem Jahr der Reunions (zumindest so lange, bis 2011 in Sachen zweiter und dritter Frühling von 2012 überholt wird) macht nach den großen Bekanntmachungen in Schweden und Texas erstmal klein weiter und richtet die Ohren des Untergrunds im Februar nach New York. „Robots Fucking“ ist eine Quasi-Reunion und der Grund zur nächsten Highfive unter besonders aufmerksamen Fans der D.C.-Posthardcore-Szene. Retisonic, deren umgesiedelte Mitglieder früher bei Fury, Swiz, Garden Variety und J Majesty aktiv waren, haben sich 2006 nicht wirklich aufgelöst, ihr zweites Album lag einfach ziemlich lange halbfertig in der Ecke, so dass kaum jemand noch mit einer Veröffentlichung gerechnet hatte. Jetzt darf man „Robots Fucking“ aber doch hören, und es klingt erstaunlicherweise gar nicht nach sechs Jahren Auszeit. „Bee-Stung Lips“ startet mit einem Rock’n’Roll-Riff, das unmöglich im Sitzen eingespielt wurde. „I bet you rehearsed this“, ruft sich Jason Farrell stolz dem Spiegel zu. Das Schlagzeug wirft Blechdosen-Beats dazu, der Bass knackt und zerrt, wie Bässe das bei diesem Sound müssen. Retisonic spielen kaputten Indie im Keller und Halbschuh tragenden Punkrock im Wohnzimmer. Und sie klingen am besten, wenn sich ihr Publikum im Flur dazwischen aufstellt. „High On Denial“ und „In And Out Of Dim“ sind die Songs, zu denen im Kollektiv Schirmlampen von Fernsehtischen getreten werden. „Robots Fucking“ ist der Song, bei dem alle still werden und ratlos in der Mitte stehen. Was jetzt? Wer nicht genau aufpasst, kann leicht übersehen, dass es bei Retisonic um mehr geht als die Frage: Keller oder Wohnzimmer?