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    Eleanor Friedberger
    Last Summer

    VÖ: 11.11.2011 | Label: City Slang/Universal
    Text:
    8 / 12
    Eleanor Friedberger - Last Summer

    Weniger Experimente, mehr Pop. Eleanor Friedberger wäre die erste, die sich mit diesem Fazit nicht einverstanden erklären würde.

    „Die meisten meiner Freunde machen Musik, aber am Ball zu bleiben deprimiert mich. Ich mag sie, aber ich weiß nicht, ob ich ihre Musik mögen würde, wenn sie nicht in meiner Band wären.“ Klare Ansage. Die Sängerin hat nicht viel am Hut mit der Tagesform der Hipsterbrigade, ihr Soloalbum hat genug Kraft gekostet. Als Mitglied der Fiery Furnaces hat sie ausreichend Erfahrung damit, Haken zu schlagen und die Verfolger abzuschütteln, „Last Summer“ lässt das Feld nun ein bisschen aufholen. Alles was gut ist an substantiellem Songwriting findet sich hier, gespiegelt durch eine Linse des 70s-lastigen Wohlklangs. „I Won’t Fall Apart On You Tonight“ ist Motown für Singles, eine Melodie zum Verschenken, zu der Friedberger wahrscheinlich erst überredet werden musste, und trotzdem keine Ausnahme. Praktisch alle Songs klingen live besser, schütteln die angeborene Ironie ab und verwandeln sich in Vorlagen, die jemand Glamouröseres mal covern müsste. Überhaupt: wie geht das zusammen? Bei den Fiery Furnaces hört sich alles nach doppeltem Boden an, doch mit einem Mal wird alles konkret, was ansonsten angerissen, angedeutet und abgelegt wirken würde. Ja, das bin ich alles ich, sagt Friedberger und ziert sich wie das Mauerblümchen, das sie nie war. „Last Summer“ ist nostalgisch, sentimental und naiv und trotzdem ganz in der Tradition jener Sängerinnen, die normalerweise im Westernhemd auftreten, um Anschluss zu finden. Dreimal gedroppt, nie mehr gestoppt – ein Album voller massentauglicher Exzentrik, das eigentlich nur fragt: Wo wart ihr so lange?

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