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    Alela Diane
    Alela Diane & Wild Divine

    VÖ: 01.04.2011 | Label: Rough Trade/Beggars/Indigo
    Text: Pascal Weiss
    8 / 12
    Alela Diane - Alela Diane & Wild Divine

    Die schüchternen Folk-Romanzen sind nur noch lose Spuren vergangener Tage. Stattdessen strotzt Alela Diane mit Rückendeckung ihrer eigenen Band vor Selbstbewusstsein.

    Sam Beam hat es vorgemacht: Mit dem vorzüglichen „Kiss Each Other Clean“ stellt er als Iron & Wine derzeit ein weiteres Mal eindrucksvoll unter Beweis, dass die Umklammerung, die selbst die grobe Klassifizierung als Singer/Songwriter und die damit einhergehende Erwartungshaltung mit sich bringt, zu lösen ist. Mit Pauken und Trompeten, wenn man so will. Auch Alela Diane verlässt zusehends ihr gewohntes Terrain. Ihre Wegbegleiter geben ihr dabei den nötigen Halt – sowohl Ehemann als auch Vater sind Teil der Wild Divine. Wurden ihre frühen Werke neben der sanften Stimme von intimer Atmosphäre und zarter Violine oder Akustikgitarre geprägt, erstaunt die 27-Jährige nun mit einem ausproduzierten, üppig instrumentierten Album. Mit dem vertrauten Umfeld im Schlepptau zeichnet Alela Diane & Wild Divine von Beginn an das Bild einer gereiften Frau: Das fast fingerschnipsende „Let It Begin“ ist noch etwas zurückhaltend in seiner Aussagekraft. Über lebendige Americana-Nummern wie „Of Many Colors“ bis hin zum kleinen Verweis an Jazzlegende Dave Brubeck in „Heartless Highway“ zeigt sich die, ja, Band aber genauso variantenreich wie traditionsbewusst. Bei so einem soliden Werk fällt auch kaum auf, dass außer dem glückseligen „Rising Greatness“ die ganz großen Ausreißer nach oben fehlen. Hervorzuheben ist dafür die detaillierte Produktion von Scott Litt (R.E.M., Nirvana), der die Akustikgitarre auch neben allerlei aufgetürmtem Instrumentarium hervorragend in Szene setzt.