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    9 Chambers
    9 Chambers

    VÖ: 25.11.2011 | Label: earMUSIC/Edel
    Text: Stefan Layh
    6 / 12
    9 Chambers - 9 Chambers

    Über 7.000 Riffs musst du gehen: 9 Chambers treiben ihr Debütalbum trittsicher, aber etwas träge durch einen Hindernisparcours mit sperrigem Gitarrengerümpel aus vier Dekaden Heavyrock.

    Dabei verhehlt 9 Chambers keinen Augenblick, dass Ed Mundell 18 Jahre lang im ölverklebten Motorraum der Retrorock-Maschine Monster Magnet gearbeitet hat. Auch bei seiner neuen Band spricht Mundells tiefer gelegte Gitarre fließend Wah-Wah, liebt Echoeffekte und Delay in großen Dosen. Dieser charakteristische Sound schubst 9 Chambers in die fruchtbare Furche zwischen Heavyrock, Stoner und Sludge. Dort ist auch Sänger Greg Hampton gut aufgehoben, der mal die Nähe von Ozzy Osbourne sucht und seine Texte dann wieder singt, als habe Lemmy eine Handvoll Kreide zum Frühstück geschluckt. Mehr als das unspektakuläre Schlagzeugspiel von Vinny Appice sichert Bassist Jorgen Carlsson Pluspunkte. Wechselweise pluckernd oder polternd verhilft er 9 Chambers stellenweise zu einem griffigen Profil. Das alles fügt sich organisch in den tieftönenden Rock klassischen Kalibers, den 9 Chambers spielen – zeitlos, unaufgeregt und selten wirklich aufregend. Weil allzu Gleichförmiges auf Dauer langweilt, selbst wenn es wie hier gut gemacht ist, wäre weniger mehr gewesen. Über eine Stunde lang spielen sich die Kalifornier von den 70ern in Richtung Gegenwart. Nacheinander, gleichzeitig und immer aufs Neue zitieren sie Black Sabbath und Free, Mountain und eben Monster Magnet und räumen die halbe Klassiker-Wand im Riffregal ab. Überraschen kann immerhin die bierdeckelleichte Ballade „Can’t Turn Your Back“, bei der Hampton und Mundell butterweiche Töne in den Stonerstaub tropfen lassen.