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    Good Charlotte
    Cardiology

    VÖ: 29.10.2010 | Label: Capitol/EMI
    Text: Britta Helm
    2 / 12
    Good Charlotte - Cardiology

    Die dicksten amerikanischen Bands erkennt man am Ende des Booklets. Good Charlotte danken den Jonas Brothers, ihren Sponsoren, Gott und sich selbst.

    Benji dankt Joel, Joel dankt Benji, beide danken Nicole Richie und den Kids, und weil eine winzig bedruckte Doppelseite nicht reicht, hat Benji Madden noch einen herzerweichenden Brief an die Fans draufgelegt. Auszug: „Ihr habt die ganze Zeit an uns geglaubt. Ihr habt uns Bedeutung verliehen. Ihr habt uns dieses Leben geschenkt.“ Wer sein Frühstück jetzt noch drin hat, kann Cardiology auflegen. Es geht um die Liebe, echt jetzt, in sämtlichen unfassbaren Klischees.

    Die Songs gehen ungefähr so: Benji hat Angst, dass seine Freundin ihn betrügt, weil sie sich so schick angezogen hat, aber dann steht sie plötzlich, Überraschung, bei seinem Konzert vor der Bühne und schmachtet ihn an und alles ist wieder gut. Oder: Die letzte Nacht war richtig krass, Lippenstift auf dem Kragen und alles, und jetzt erinnert sich Benji an nichts mehr. Oder: „OHH OH OH OH/ She sounds like sex on the radio.“ Mit Silver Screen Romance ist eine Art Buddy Holly dabei („You’re my Bette Davis, I’m your Cary Grant/ Let’s make love all night, forget about the prohibition“), mit Harlow’s Song (Can’t Dream Without You) hat Joel eine mörderische Powerballade für seine Tochter geschrieben.

    Die Musik ist, nun ja, wie wohl. Poppunkrock, unnötig platt produziert, vorhersehbare Refrains und eine Reihe „Aye aye aye aye“ passt immer noch rein. Gott ist nicht nur „all around me/ And I don’t know where to begin to say I’m sorry for my sins“, sondern selbstverständlich glaubhafter als die Wissenschaft im Albumtitel. „Science is no help/ When we reach the day.“ Danke auch.

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