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    Blueneck
    Repetitions

    VÖ: 23.09.2011 | Label: Denovali/Cargo
    Text: Karsten Köhler
    8 / 12
    Blueneck - Repetitions

    Mogwai und Godspeed You! Black Emperor. Um Vergleiche mit diesen beiden Post-Rock-Koryphäen kommen viele Bands des Genres nicht herum. Blueneck haben es geschafft, sich davon zu emanzipieren.

    Auf ihrem dritten Album erwecken sie erstmals nicht den Eindruck, sie würden überwiegend ihre Kollegen zitieren. Langweilten das Debüt und sein Nachfolger noch an vielen Stellen, weil die Spannungskurven bekannt oder schlicht zu offensichtlich waren, ist Repetitions weniger berechenbar. Zwar verfällt die Band auch diesmal zuweilen in die Routine, den Höhepunkt eines Stücks zu erreichen, indem die Melodieinstrumente die Tonleiter hinaufklettern und alle Bandmitglieder etwas lauter spielen. Aber das kann man Blueneck verzeihen, wenn es ihnen zuvor gelingt, eine bedrohliche Stimmung wie in „Pneumothorax“ zu kreieren: „You will burn alone/ This time“, flüstert Duncan Attwood da über sakrales Klavierspiel. Eine schwermütige Violine tut später ihr Übriges, das Lied zum idealen Soundtrack für einen existenzvernichtenden Hausbrand zu machen. Repetitions nährt sich von einem warmen Sound, den Blueneck mit analoger Technik, alten Synthesizern und akustischen Instrumenten erschaffen haben. Zur neuen Natürlichkeit trägt auch Attwoods Gesang bei: Der hat sich deutlich verbessert, und die mitreißende Melancholie im Stück „Ellipsis“ ist unter anderem darauf zurückzuführen. Dass Blueneck für ihren neuen, organischen Sound erst in ein Kellerstudio in Bristol mussten – zuvor hatten sie im ländlichen Sommerset aufgenommen –, will nicht so recht Sinn ergeben. Es ist aber auch egal, wenn die Band so ein Klangbild gefunden hat, das ihr ein Alleinstellungsmerkmal verschafft.

    weitere Platten

    The Outpost

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