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    Sonic Syndicate
    We Rule The Night

    VÖ: 27.08.2010 | Label: Nuclear Blast/Warner
    Text:
    6 / 12
    Sonic Syndicate - We Rule The Night

    True Metal war diese Band nie. Aber so konsequent in ihrem Popappeal bisher auch noch nicht. Überhaupt ist ja alles anders mit Nathan J Biggs.

    So der Name des neuen Sängers. Den haben Sonic Syndicate irgendwie gecastet, über den Radiosender „Bandit Rock“ in Stockholm. Und er ist gerade mal Jahrgang 1986. Und bringt somit natürlich „frischen Wind in die Hitmaschine Sonic Syndicate“.

    Nee, im Ernst: Der Typ hat schon seine Berechtigung am Mikro dieser Band, alle Begleitumstände mal außer Acht gelassen. Denn stimmlich ist er gemessen an Roland Johansson zwar keine Offenbarung, drückt den Sound seiner Band aber in eine Richtung, in die sie sich schon in den letzten Jahren Album für Album vorgearbeitet hatten, ohne sich richtig zu trauen, mal Butter bei die Fische zu geben und konsequent so poppig zu sein, wie es Linkin Park seit Jahren sind. Man muss sich mal einen Song wie My Own Life anhören: Klar hat das nichts mehr mit harter, ehrlicher, ja meinetwegen auch alternativer Musik zu tun. Aber das kann ja eine Band, die so einen Song schreibt, auch gar nicht wollen.

    Nein, da will jemand ins Radio.

    Ins Nachmittagsprogramm, wo man der Hausfrau beim Bügeln eine Träne abtrotzt, weil die ach so lebensnahen Texte ja so zu Herzen gehen. Und man muss auch bedenken: Sonic Syndicate sind Schweden. Die haben den Pop im Blut. Und lassen ihn hier endlich Überhand gewinnen. Dass sie sich nicht getraut haben, dieses Bild über Albumlänge konsequent weiterzuzeichnen, sondern dazwischen immer wieder New-Metal- meets Industrial-New-Wave-Teilchen quetschen müssen, gibt Punktabzug. Eins von beidem wirkt dann nämlich unglaubwürdig.