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    Norma Jean
    Meridonial

    VÖ: 30.07.2010 | Label: Plastic Head/Soulfood
    Text:
    7 / 12
    Norma Jean - Meridonial

    Diese Metalcore-Christen, sie haben schon einen Sinn für das Apokalyptische. Norma Jean ist die plakative Wüterich-Zone zu eng. Dagegen helfen Experimente.

    Krachig und chaotisch, so kennt man Norma Jean seit vier Alben. Ihr stressiger Noisecore ist dafür bekannt, nur bedingt am Stück konsumierbar zu sein. Das haben Norma Jean offenbar nach The Anti Mother zur Kenntnis genommen, denn Meridonial liefert die kleinen Pausen zum Trommelfell-Stretching gleich mit.

    In Deathbed Atheist gibt es einen eingängigen Gesangsteil, ohne den man keinesfalls mit Korn und Rob Zombie auf Tournee gehen sollte. The Anthem Of The Angry Brides klingt mit seinem geschredderten Bass nur vier Sekunden lang nach Ace Of Spades – mit Einsetzen der wild fabulierenden Math-Gitarrentappings ist man wieder mitten drin im Wahnsinn, der Norma Jean heißt. A Media Friendly Turn For The Worse macht wieder halblang und verarscht sich per Titel selbst. Spätestens von hier an würde das Wechselspiel aus krassen Songs und Ohrenstreichlern berechenbar.

    Also lassen sich Norma Jean etwas Neues einfallen. Septentrional verquirlt Vogelgezwitscher mit einer postrockigen Gitarrenkonstante, darüber schwebt Choral-artiger Gesang. Fertig ist das riesige Fragezeichen, das mit dem folgenden, völlig rhythmuslosen Blood Burner genüsslich in die Luft gesprengt wird. Auch Occidental ist in Wirklichkeit ein Zwischenstück, das den inneren Pausenknopf freigibt. Hier klimpert ein kaputtes Spinett aus der Ecke, dazu wird im Queen-Style in die Hände geklatscht. Was sind das nur für Menschen? Die gleichen Menschen, die live ihre Gitarrenboxen schräg stapeln, statt sie aufeinander zu stellen.

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