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    Isobel Campbell & Mark Lanegan
    Hawk

    VÖ: 20.08.2010 | Label: V2/Cooperative/Universal
    Text:
    6 / 12
    Isobel Campbell & Mark Lanegan - Hawk

    Der Harte und die Zarte sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Ihre gemeinsamen Heimsuchungen werden dadurch allerdings auch etwas vorhersehbarer.

    Als Isobel Campbell und Mark Lanegan vor ein paar Jahren erstmals gemeinsam die Stimmen erhoben, war das Resultat schon verhext genug, um bei ein paar Stubenhockern die erotischen Phantasien loszutreten. Isobel und Mark, das klang mindestens wie Lee und Nancy, wenn nicht sogar nach Bonnie und Clyde. Die beiden Protagonisten haben auch ganz offenbar verstanden, wo sie ihren Hammer hinhängen müssen, um ihre Anhänger zu Desperados im Geiste zu machen. Es ist sogar relativ einfach: Wüste Songs wechseln sich mit getragenen Balladen ab, und die mutmaßliche Chemie zwischen Gunslinger und Chanteuse besorgt den Rest. „Hawk“ ist noch etwas arbeitsteiliger als die vorangegangenen LPs und bietet obendrein ein Element der musikalischen Weltumseglung: Die Campbell säuselt vor Streichern, Gitarren oder Banjo, die Geschichten dazu wandern von den Highlands in die Wüste. „Don’t know what I’m driving/ Don’t know what’s driving me“, röhrt dazu Lanegan, der alte Kastenteufel, mit einer Stimme, die man trinken kann. Die patentiert lebensmüde Stimmung, die die beiden damit heraufbeschwören können, bekommt auf „Hawk“ allerdings etwas Kulissenhaftes, zumal die Platte auch eher als Songsammlung aufgefasst werden muss statt als Albumstatement. Als Gaststars treten James Iha und ein gewisser Willy Mason in Erscheinung, die genau das authentische Country-Flair mitbringen, von dem sich Leute wie Jack White hinterm Ofen hervorlocken lassen. Für den Rest der erweiterten Fanschar heißt es derweil: Im Westen nichts Neues.

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