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    Prinz Pi
    Rebell ohne Grund

    VÖ: 28.01.2011 | Label: KLR/Intergroove
    Text:
    8 / 12
    Prinz Pi - Rebell ohne Grund

    Der dauerproduktive, unnahbare Sonderling des deutschsprachigen HipHop pendelt weiter zwischen Uni, Straße und Porno.

    Fakt ist: Prinz Pi, bürgerlicher Name Friedrich Kautz, würde im Battle gegen Kool Savas den Kürzeren ziehen. Fakt ist auch: Der 1979 geborene Uni-Absolvent aus Berlin-Zehlendorf, der lieber Vespa als gepimpten Benz fährt, meint etwas anderes als ein BWL-Student, wenn er in „Schlaflied“ die Zeile „Du kennst meinen Pin“ rappt – und auch etwas anderes als Kool Savas. Auf „Rebell ohne Grund“ widmet sich Prinz Pi weiterhin seinen Lieblingsthemen, rappt von Verschwörungstheorien, Philosophen, Star Wars, Liebe und Turnschuhen, droppt Anti-Kriegs- und Anti-TV-Zeilen und vergisst auch seine Rockmusik-Sozialisation nicht. Kurt Cobain, Jimi Hendrix, Manowar, The Beatles, die Brüder Gallagher, Body Count, Bob Dylan und Ton, Steine, Scherben sind Einflüsse des neuen Albums, auch wenn Kautz die Gitarre nur in „Königin von Kreuzberg“ hervorholt. Man muss schon genauer hinhören, um Prinz Pi nicht in die falsche Ecke zu stellen, wo er als Prinz Porno noch allzu schnell landete. Auch wenn seine Songs manchmal so klingen, sind sie eben nicht die typischen „Ich fick euch alle!“-Nummern des derbe harten Rappers aus dem Block. „Generation Porno“, quasi die Fortsetzung von „3 Minuten“, klingt nur so stumpf, wie sich die zukunfts-, hoffnungs- und motivationslose Jugend fühlt und präsentiert. Ganz durchschauen sollen wir Prinz Pi aber auch nicht. Er spielt mit seiner Rolle als Studentenrapper, spricht auf der Metaebene und gibt sich plakativ auf den Plattencovern. Seine „Musik ist wie schüchterne Frauen – einfach ein Herz fassen und anmachen.“

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    VÖ: 09.12.2011