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    All Time Low
    Dirty Work

    VÖ: 22.07.2011 | Label: Interscope/Universal
    Text: Kathrin Hein
    4 / 12
    All Time Low - Dirty Work

    Das passiert, wenn eine 08/15-Poppunk-Band mehr Zeit auf das Styling ihrer Frisuren verschwendet, als sich innovative Gitarrenhooks auszudenken.

    Raus kommt kommerzielle Musik mit unpolitischen Songtexten, die selbst für Britney Spears zu oberflächlich wären, sich aber sofort unter unnötigem Wissen ins Gehirn einspeichern. Dirty Work zeichnet sich durch retortenproduzierten Mainstream aus, für den sich inzwischen selbst Disneys Musicalstars zu schade sind. Es fängt schon beim Entnehmen der CD aus der Hülle an – zum Vorschein kommt Alex Gaskarth, der David Hasselhoffs Hamburger-Szene nachstellt. Da muss man sich schon ehrlich zwingen, unvoreingenommen der Musik zu lauschen. Kurze Zeit später wird trotzdem deutlich: Dirty Work ist der perfekte Soundtrack für die rebellierende Jugend der Republikaner beim Springbreak. Klebrige Bubblegum-Poppunksongs mit vielen „Ooh“s und „Aah“s zum Mitsingen. Wenige Ausnahmen, wie Guts mit Sounds-Frontfrau Maja Ivarsson, oder der langsamere Song No Idea sind die Lichtblicke auf diesem Album. Die Bonustracks sind total sinnlos totgemixt und anscheinend nur für totale Groupies der Band überhaupt irgendwie von Bedeutung. Nur die Akustikversion von Time Bomb ist ungelogen wunderschön, bis die Triangel einsetzt und der Song mit allerlei Glitzersounds und Percussions im Schmalz versinkt. Insgesamt kommt die Platte einfach zu glatt gestriegelt daher. Von der musikalischen Seite her todlangweilig und die Allerweltsstimme von Gaskarth schafft es auch nicht, einen individuellen Ton zu hinterlassen. Dirty Work ist nur ein Auswurf von vielen, den die amerikanische Poppunkszene am laufenden Band ausspuckt.

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