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    The Dears
    Degeneration Street

    VÖ: 08.04.2011 | Label: Dangerbird/V2/Soulfood
    Text:
    8 / 12
    The Dears - Degeneration Street

    Ein profundes Indierock-Manifest ist es geworden, ein Album, das die Stärken der Band ins rechte Licht rückt und trotzdem nicht vor ihren Schwächen Halt macht.

    Ob Murray Lightburn überhaupt seine Schwächen kennt? Der Tenor in Kanadas Musikmekka Montreal ist der, dass das Wort von Lightburn Gesetz ist. Er ist eine Art schwarzer Morrissey, was nicht nur an seinem warmen Timbre liegt. Er liebt die große Geste, Pathos, Emotionen. Daran sind schon Mitmusiker zerbrochen, was die Dears eher zu einem rotierenden Kollektiv als zu einer steten Band macht. Mit „Degeneration Street“ hat Lightburn samt Ehefrau, der Keyboarderin Natalia Yanchak, und den restlichen Derzeit-Dears sein fünftes Studioalbum aufgenommen. Es ist alles andere als eine halbherzige Angelegenheit. Eine Stunde Musik mit 14 meist mehr als minder großen Rocksongs, pathetischen Hymnen, wunderschönen Momenten. Aber eben auch mit einigen Längen zwischendrin. Vielleicht traut sich einfach niemand Lightburn zu sagen, dass er mal ein paar Songs weniger auf seine Alben packen könnte. Oder wenigstens ab und an ein paar Minuten aus Songs streichen sollte. Dann würden Höhepunkte wie das Arcade-Fire-artige „5 Chords“, das an den Mersey-Beat von The Coral erinnernde „Yesteryear“ oder das, äh, ebenfalls Arcade-Fire-artige Stick „With Me Kid“ gleich noch stärker strahlen. Dabei verblüfft „Degeneration Street“ immer wieder mit seiner mitreißenden Gitarrenkraft, die der eher introvertierte, mit Sessionmusikern eingespielte Vorgänger „Missiles“ vermissen ließ. Nicht selten versprüht „Degeneration Street“ den Spirit der 90er, als der Begriff Britrock dank vieler großer Alben noch Relevanz hatte.

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