Tahiti 80
The Past, The Present And The Possible

Ganze 17 Jahre haben Tahiti 80 auf dem Buckel. Einen deutschen Wikipedia-Eintrag hat die französische Band trotzdem nicht. Und so ist es auch kein Wunder, dass ihre zwei letzten, 2005 und 2008 herausgebrachten Alben praktisch ein Dasein unter Ausschluss der Öffentlichkeit führten. Mit „The Past, The Present & The Possible“ veröffentlicht die mittlerweile zum Sextett gewachsene Band nun ihr fünftes Album. Die Tanzbarkeit von Zoot Woman mischen sie darauf mit der Catchiness von Phoenix und den entspannten Beats von The Whitest Boy Alive. Da sind Uptempo-Nummern wie „Defender“, das bis zur Oberkante voll ist mit experimentellen Keyboard-Sounds, eingängige Melodien wie in Gate 33, leicht dubbige Stücke wie die erste Single „Solitary Bizness“ und mit Harmonien gefüllte Balladen wie „Want Some?“.

Und nicht nur stilistisch trauen Tahiti 80 sich auf „The Past, The Present & The Possible“ mehr: Sänger Xavier Boyer versuchte sich erstmals an der Produktion von Beats, Gitarrist und Keyboarder Médéric Gontier übernimmt in Want Some? das erste Mal die Lead-Vocals. Den Mut dazu zieht die Band auch daraus, dass sie das Album mit dem ehemaligen Mitglied Tony Lash sowie Tore Johansson aufnahmen. Nur ein bisschen mehr Tempo hätte „The Past, The Present & The Possible“ noch gut getan. Der Titel stammt übrigens aus der Einleitung eines Buches von Artwork-Designer Peter Saville: „Die Vergangenheit ist das Ergebnis starker Wurzeln, die Gegenwart sind wir im Heute, und das Mögliche ist die Interpretation der Zukunft“, heißt es darin.