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    The Wooden Sky
    If I Don't Come Home You'll Know I'm Gone

    VÖ: 13.08.2010 | Label: Dine Alone
    Text: André Bosse
    5 / 12
    The Wooden Sky - If I Don't Come Home You'll Know I'm Gone

    „Oh my god/ It doesn’t mean a lot to you“, sang Matt Berninger von The National in Racing Like A Pro. Jetzt kommt Gavin Gardiner von The Wooden Sky und kontert.

    Oh My God (It Still Means A Lot To Me) heißt der erste Song der zweiten Wooden-Sky-Platte. Herrlich, im Indie-Land wird jetzt auch gedisst. Wobei diese netten Menschen natürlich lieber Respekt zollen, als die Kollegen in die Pfanne zu hauen. Und Gardiner ist ein besonders netter Indie-Mensch. Brav hat er die richtigen Platten aus den vergangenen Jahren gehört: Arcade Fire, My Morning Jacket, The Decemberists, Flaming Lips, Wilco und so weiter. Andere erschrecken vor so viel Brillanz und schwören, niemals selber eine Band zu gründen. Gardiner formierte bereits 2003 The Wooden Sky und versucht seitdem, eine Melange aus all seinen Einflüssen herzustellen. Ein wenig erinnert diese Ambition an die kanadischen Kollegen von The Dears, die das Unternehmen in Sachen Britpop auf sich nahmen und ihre Momente hatten. Auf If I Don’t Come Home You’ll Know I’m Gone muss man nach diesen lange suchen. Das liegt zum einen an Gardiners Stimme. Oder besser an ihrer Abwesenheit, denn der Sänger findet sie nicht. Er flaniert um sie herum, mal sanft, mal brüllend, mal verhallt, mal nah am Ohr. Doch die Seele dieser Vocals bleibt uns fremd – und das ist schlecht, wenn jemand Folkrock-Songs singt. Zudem bleibt auch die Produktion der Platte seltsam charakterlos. Indie-Eleganz und spröder Folk sind keine gute Koalition; im Wolkenkuckucksheim ist Dosenbier verboten. Immerhin: Im Finale gibt es die Erlösung, River Song One mit Streichern und anderen großen Gesten – und plötzlich passt das. Hoffnung für die nächste Platte, dann bitte mehr Bauch, weniger Kopf.

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