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    Constants
    If Tomorrow The War

    VÖ: 13.08.2010 | Label: Make My Day
    Text:
    5 / 12
    Constants - If Tomorrow The War

    Wenn morgen der Krieg beginnt, muss man heute die gesamte Metalsammlung auf einmal hören. Constants machen vor, wie das klingt.

    Ehrlich jetzt: Glückwunsch an jeden, der If Tomorrow The War einlegt und nicht nach zwei Sekunden hektisch checkt, ob nicht noch irgendwo was anderes an ist. Die drei genannten Artverwandten beispielsweise, vielleicht auch ein Egoshooter oder dieselbe Platte noch mal aus einem minimal zeitversetzten Universum. Heiliges Brett, das ist anstrengend. Dabei sind die Ideen, die sie vergraben, grundsätzlich gut. Doomriffs mit Beton im See, kräftige Tempowechsel geradeaus, ganz zart blinkende Elektronik. Gefühlsschwerer Jungengesang mit nur einem Hauch Käse. Klasse Chöre: Wenn einer schreit, schreien alle, darunter auch Andrew Neufeld von Comeback Kid und Sights & Sounds. Ab und zu tut sich gar ein Raum auf, aber dann stehen Constants auch schon wieder zu dritt drumherum und halten gleichzeitig drauf. Rumms, wumms, noch mal wumms, kreisch, fiiiiiep, uuuuh. Das nervt, und nicht auf die gute, horizonterweiternde Weise. Wie der allergrößte Spießer hofft man auf ein Fitzelchen Struktur, so etwas wie eine Dramaturgie oder einen Plan, und wenn man die Augen wieder aufmacht, klingt es immer noch, als hätten die Amerikaner eine neue App namens Heavy Randomizer erfunden, die alles Liebe, Gute, Teure aus Metal, Postrock und Emocore auf einen Touch durcheinanderwirft. Irgendwo gibt es vielleicht einen Filter, der aus If Tomorrow The War wieder ein richtig tolles Album macht, nur wird den mit so vielen Wänden im Kopf nie jemand finden. Wenn morgen der Krieg endet und alle endlich wieder klarer denken, dann vielleicht. Dann vielleicht.

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