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    Ceremony
    Rohnert Park

    VÖ: 11.06.2010 | Label: Bridge 9
    Text:
    9 / 12
    Ceremony - Rohnert Park

    Eine der Überraschungsplatten des bisherigen Jahres. Handgemachter Zorn in großzügigen Überdosen.

    „Sick of drying up in the sun/ Sick of this island/ Sick of fun/ Sick of being sober/ Sick of starting over/ Sick of Black Flag/ Sick Of Cro-Mags.“ Ist doch super, wenn einem eine Band als Einstieg vor den Latz knallt, was im Folgenden alles nicht angesagt ist. Überhaupt: Willkommen in der misanthropischen Welt von Ceremony. Mit Rohnert Park verabschiedet sich die Band vom schieren Still Nothing Moves You-Crust-Sound und spielt die Punkkarte in all ihren Facetten aus. Während das eingangs zitierte Sick und Main County Detention Facility als 1,-2,-3-Smasher à la Circle Jerks angreifen, nimmt das Album spätestens mit The Doldrums (Friendly City) seine erste Kurve. Angepisst und angekifft wie Mudhoney. Bis Open Head übernimmt, erneut die musikalische Grundausrichtung ändert und ungefähr damit zu vergleichen ist, dass GG Allin als Sänger bei Yuppicide eincheckt und Meatpacker singt. Nach dem Interlude Into The Wayside Part II hängt der Zornesschaum in großen Blasen von den Mundwinkeln herab, dann werden nur noch die apokalyptischen Reiter übers Land gejagt: Back In ’84, All The Time, The Pathos – Midtempo, voll aggro. Zeke trifft auf The Stooges, die Jeans ist zerschlissen, die Lederjacke zerfetzt. Und dieser Wandel funktioniert. So gut übrigens, dass ihm bisherige Ceremony-Fans absolut bedenkenlos folgen können. So gut, dass Fans aller hier genannten Bands bedenkenlos zugreifen können. Und nebenbei bemerkt: Das Artwork hätte mit seiner trügerischen Michael-Haneke-/Gus-van-Sant-Idylle gar nicht besser ausgewählt werden können.

    weitere Platten

    In The Spirit World Now

    VÖ: 23.08.2019

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    VÖ: 15.05.2015

    Zoo

    VÖ: 02.03.2012

    Still Nothing Moves You

    VÖ: 22.08.2008