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    Hercules & Love Affair
    Blue Songs

    VÖ: 28.01.2011 | Label: Moshi Moshi/Cooperative/Universal
    Text:
    8 / 12

    Kein Antony diesmal, dafür ein verspieltes, buntes Housealbum, gerade so nah am Pop, dass es ihn schon fast wieder definieren könnte.

    Eine Fingerübung sieht schließlich anders aus. Nein. „Blue Songs“ ist wahrscheinlich besser noch als das gleichnamige Debüt des Hercules-Schöpfers Andy Butler, das durch die Gaststimme Antony Hegartys in der Single „Blind“ die notwendige Aufmerksamkeit, und durch seine restlichen Songs die Nachhaltigkeit erhielt. „Besser“ in diesem Fall ist bunter, heller, dunkler, verspielter, verschüchterter – alles auf einmal. Das ist wichtig zu erwähnen und doch verwirrend zugleich, ähnlich wie der erste Durchgang von „Blue Songs“. Überhaupt blau: Geht man davon aus, dass es in der westlichen Welt als kalt und sehnsuchtsvoll wahrgenommen wird, beschreibt es die Songs des nun zugehörigen Albums schlicht unzutreffend. Die pfiffig geschichteten Beats und Klangfarben schrammen schließlich immer genau so nah an poppigen Strukturen vorbei, dass der Laie sich nicht blöde und der Untergrund-Club-DJ sich nicht verraten vorkommt. Die Songs sind so einfühlsam wie dringlich und finden stets auf wundersame Weise die Harmonie in der Disharmonie ihrer Wurzeln, der Beats und der Stimmen (diesmal neben Kim Ann Foxman: Shaun Wright und Aerea Negrot). Auch Kele Okereke darf mitmachen, in „Step Up“, dem vielleicht eingängigsten Track der Platte. Butler bringt dazu sein Rezept auf den Punkt: „Er klingt wie ein großer, britischer Sänger der 80er, eine klassische schmerzhafte Jungenstimme. Und er scheut nicht den Bruch, die großen Emotionen. Das liebe ich.“ Man muss nicht homosexuell sein um zu verstehen, warum. Man muss nur House mögen.

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