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    Roger Miret And The Disasters
    Gotta Get Up Now

    VÖ: 21.01.2011 | Label: People Like You/EMI
    Text: Jens Mayer
    8 / 12

    Hail, hail, the gang’s all here! Der Meister der gegrölten Hooklines zieht Stahl- und Ritterhelm des letzten Agnostic-Front-Albums wieder aus und erobert mit seiner Bande die Straße zurück

    Aufstehen! „Stand Up And Fight“, der Opener des vierten Soloasuflugs des Agnostic-Front-Schreiers beginnt ebenso überraschungsarm wie unmissverständlich. Eine gute Losung zum Start ins neue Jahr ist es dennoch. Hat ja auch Recht, der Gute: Lass dich nicht hängen, steh auf und lass dich nicht unterkriegen. Krieg den Arsch hoch, Alter! Nachdem sich Agnostic Front mit den letzten Platten wieder weiter weg vom Street- und Oi-Punk entfernt haben, verwaltet Miret das Erbe eben mit den Disasters, und das macht er wirklich ordentlich. Klar, wer es für verwerflich hält, wenn ein Song mitgröltechnisch das „hey“ und das „oh-oh-oh“ zum prägnantesten Stilmittel wählt, der soll halt Vampire Weekend hören. Die anderen trinken zusätzlich noch bei jedem „yeah“, „fight“, „get up“ und „stand up“ einen Kurzen und krönen das Album beim zweiten Mal ganz sicher zum Meisterwerk. Aber mal ehrlich, „Gotta Get Up Now“ ist in seiner limitierten Art und Weise durchaus abwechslungsreich. Von Sham 69, Buzzcocks und Cock Sparrer zu Rancid, Dropkick Murphys und eben Agnostic Front, das kann man schon als Spannweite bezeichnen. Allerdings muss man zugeben, dass die Hitdichte im zweiten Teil dann doch abnimmt (Ausnahme: „Bare-Knuckle Brawler“ und die Country-Nummer „JR“), und der Meisterwerk-Status doch eher dem Platte-für-den-Moment-Status weichen muss, und zwar unter den geschilderten, eher ungesunden Umständen. Macht ja nichts. Im Rahmen des richtigen Anlasses und mit dem entsprechenden Timing ist das doch wunderbar.