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    Kaizers Orchestra
    Violeta Violeta (Vol. 1)

    VÖ: 28.01.2011 | Label: Petroleum/Rough Trade
    Text: Zlatan Alihodzic
    8 / 12

    Konzeptalben, eines der größten Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Aber wen interessiert es hier, versteht ja eh niemand Norwegisch.

    Und so muss der Hörer entweder einen Sprachkurs an der VHS absolvieren oder sich – noch unwahrscheinlicher in unserer Zeit – aufmerksam durch das Booklet lesen, um dem roten Faden des Albums auf die Schliche zu kommen. Kurz zusammengefasst: kranke Familie, Papa und Kind hauen ab, Mutter verzweifelt, bricht dann zum Rachefeldzug auf. Die Geschichtenerzähler aus Bryne sind zu ihren Wurzeln zurückgekehrt und haben die Songs auf „Violeta Violeta (Vol. 1)“ inhaltlich miteinander verknüpft, nachdem sie auf die Vorgängerplatte ausnahmsweise mal kein Epos gepackt hatten. Erdrückend ist das neue Album (dank dem bereits erwähnten Mangel an Fremdsprachenkenntnissen) allerdings trotzdem nicht, denn Kaizers Orchestra haben sich die Freiheit genommen, beinahe jedes Lied in eine andere musikalische Richtung zu führen. Es dominiert in den meisten Stücken zwar eine dichte und romantische Grundstimmung, doch hat die Band auch keine Scheu vor Leichtigkeit, beinahe Albernheit. „Tumor I Ditt Hjerta“ ist zum Beispiel ein lockerer Mitsumm-, wenn nicht sogar Mitsingsong. Schön poppig, dezentes Rock-Schlagzeug, nur ein paar Breaks und die Orgel unterbrechen das gelöste Gedudel. Der erste Teil der „Violeta Violeta-Trilogie“ kann aber auch anders. „Psyco Under Min Hatt“ ist hektischer und rockiger und pumpt eine Wut zurück in die Platte, die sich nach den poppigen Stücken schon gelegt hatte. Lange überlebt sie freilich nicht, denn die Produktion ist zugänglich und verständlich. Das wiegt die Sprachbarriere auf und lässt auf den verdienten Erfolg für Kaizers Orchestra hoffen.

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