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    Dead Confederate
    Sugar

    VÖ: 04.02.2011 | Label: Kartel/Soulfood Music
    Text: Maik Maerten
    7 / 12

    „Was macht ihr denn so für Musik?“ – „Wir haben Gitarren, einen Bass, ein Schlagzeug und jemand singt. Ach ja, und manchmal ’ne Orgel.“ – „Aha.“

    Was man damit so alles anstellen kann, wussten schon Led Zeppelin und die Screaming Trees. Dead Confederate werfen beide im einleitenden, Grunge-infizierten Heavy-Rocker „In The Dark“ einfach in einen Topf, können sich dann aber nicht so recht für eine Richtung entscheiden. Sugar oszilliert zwischen den verschiedensten Stilrichtungen und Lautstärkepegeln, findet aber selten das verbindende Element. Auf die Folk-Perle „Run From The Gun“ folgt zunächst das schwer dröhnende, aber uninspirierte „Father Figure“. „Quiet Kind“ bedient sich dann wieder erfolgreich bei den noisigeren Garagenrockern vom Schlage Black Rebel Motorcycle Club. Dass zwischendurch einzelne Songs wie der polternde Lärmbolzen „Mob Scene“, der sich vor den frühen Pink Floyd verneigende Titeltrack oder das sphärig-versumpfte „By Design“ so richtig gut sind, täuscht nicht oft genug darüber hinweg, dass „Sugar“ der rote Faden immer wieder aus den Händen gleitet. Die genannten Songs überzeugen, unterscheiden sich aber in jeder Hinsicht wie Tag und Nacht. Da hilft es nicht weiter, wenn das Album zwischendurch noch weiter zerfasert. Die psychedelische Beliebigkeit von „Semi-Thought“ oder dem abschließenden „Shocked To Realize“, das so überhaupt nicht aus dem Quark kommt, hinterlassen nur warmen Hall in den Ohren, und auch die Leadgitarre von J Mascis kann „Giving It All Away“ nicht vor dem gleichen Schicksal retten. Sugar ist als Ganzes nicht mehr als die Summe seiner Teile, manchmal großartig, manchmal langweilig und verbunden nur durch ein kleines, unscheinbares Plus.

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    Wrecking Ball

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